Landkreis Betrug am Telefon – Senioren übergeben Geld, Gold und Schmuck / Polizei warnt!
Trotz aller Warnungen schafften es Betrüger in den vergangenen Tagen mit sogenannten Schockanrufen Senioren um seine Ersparnisse zu bringen.
In zwei bekanntgeworden Fällen übergaben die Senioren Bargeld, Schmuck und Gold. Der Schaden liegt bei mehreren zehntausend Euro.
Hier zeigte sich wieder das skrupellose und perfide Vorgehen der Betrüger am Telefon. Diese Straftäter schockieren ihre Opfer und nutzen den Zustand schamlos aus. Sie lassen ihnen dann keine Chance mehr zum Nachdenken oder für andere Anrufe. Egal welche Story die Betrüger benutzen - alle haben eines gemeinsam - in dem Telefonat werden persönliche Daten erfragt und es geht letztlich irgendwie um Geld.
Die Geschichten sind variantenreich und werden immer angepasst, sodass man letztlich gar nicht alle Vorgehensweisen der Betrüger am Telefon darstellen kann. Die Betrüger lassen sich auch von sofortigen und weit verbreiteten Warnmeldungen der Polizei nicht aufhalten oder beeinflussen und diese Polizeimeldungen erreichen leider potentielle Opfer nicht oder nicht frühzeitig. Wer nicht Opfer von Betrügern am Telefon werden will, dem hilft nur das sofortige Auflegen, sobald es am Telefon um Geld oder Vermögen geht. Egal welche Geschichte man hört, egal ob eine schockierende Nachricht oder einfach nur die Bitte um Unterstützung für irgendwas - geht es bei einem unerwarteten Anruf ums Geld, sollte man das Gespräch erstmal sofort beenden. Diese Verhaltensweise sollten innerhalb der Angehörigen immer wieder besprochen und angesprochen werden. Wer helfen möchte, kann dies ja nach einem selbst gewählten Rückruf und der entsprechenden Rückversicherung immer noch tun!
Gerichte, Staatsanwaltschaft, Rechtsanwälte oder die Polizei rufen niemals an, um am Telefon über schwerwiegende Unglücksfälle, Festnahmen oder ein Vorkommen von bestimmten schweren Straftaten zu berichten. Sie fragen auch definitiv am Telefon nicht nach Daten, Namen, Familien- oder Vermögensverhältnissen und sorgen auch nicht für das Abholen.
Nachfolgend Tipps der Polizei zum Schutz davor Opfer von Betrügern am Telefon zu werden:
- Legen Sie zunächst auf, wenn es am Telefon ums Geld geht! - Egal
welche Story Sie am Telefon hören - Lassen Sie sich nicht schockieren und/oder unter Druck setzen! - Seien Sie wachsam und misstrauisch und besprechen Sie sich mit
einer Vertrauensperson, bevor Sie überhaupt an eine Abhebung von
Bargeld oder Überweisung oder die Übergabe des daheim gelagerten
Geldes denken! - Rufen Sie zurück. Verwenden Sie dabei aber niemals Rufnummern,
die man Ihnen mitteilt oder die sie auf dem Display sehen (die
könnten gefälscht sein), sondern immer nur die selbst
herausgesuchten Telefonnummern. Wählen Sie bewusst neu! Benutzen
Sie nicht die Rückruftaste! - Wählen Sie die Notrufnummer 110 oder die Festnetznummer der
zuständigen Polizei, die Sie im Telefonbuch oder über das
Internet ermitteln können.Hinweise und Tipps zu den Vorgehensweisen und zum Schutz vor Betrügern am Telefon wie z.B. zu den Betrugsphänomenen Anrufe falscher Polizeibeamter, Enkeltrick oder Schockanrufe finden Sie im Internet unter www.polizei-beratung.de oder auf der Präventionsseite unter https://k.polizei.hessen.de/1254894044
Geben Sie diese Hinweise mit der Bitte um Weiterverbreitung weiter. Informieren Sie Freunde, Bekannte, Verwandte. Informieren und instruieren Sie potentielle Opfer, meist ältere Menschen, wie sie sich bei einem solchen Anruf verhalten sollen!
Kerstin Müller, Pressesprecherin
Rückfragen bitte an:
Polizeipräsidium Mittelhessen
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Ferniestraße 8
35394 Gießen
Telefon: 0641/7006-2044
E-Mail: pressestelle.ppmh@polizei.hessen.de