Christian Pegel dankt Feuerwehrleuten für tapferen Einsatz beim Waldbrand
Landesinnenminister Christian Pegel zeigt sich erleichtert, dass der Waldbrand auf dem ehemaligen Truppenübungsplatz durch den engagierten Einsatz der ehrenamtlichen Feuerwehrkameradinnen und -kameraden schnell unter Kontrolle gebracht und gelöscht werden konnte.
"Ich bin überglücklich, dass die Kameradinnen und Kameraden den Flammen so schnell Herr werden konnten. Als es hieß, Waldbrand auf dem Truppenübungsplatz Lübtheen' hatten wir alle ein schreckliches Déjà-vu ins Jahr 2019. Damals hat uns der Brand auf dem
hochmunitionsbelasteten Waldgebiet vor große Herausforderungen gestellt. Aber dieses Mal konnte, vor allem durch den beherzten Einsatz der vielen Feuerwehrleute aus unserem Bundesland und von unseren Nachbarn aus Niedersachsen Schlimmeres verhindert werden. Dafür danke ich Ihnen allen von Herzen", sagte Innenminister Christian Pegel und: "In wenigen Stunden 150 ehrenamtliche
Kameradinnen und Kameraden in den Einsatz zu bringen, zeigt die unglaublich tapfere Einsatzbereitschaft - und das auch die gesamte Nacht lang. Dafür haben Sie alle unse-ren größten Respekt verdient."
Gut zehn Hektar standen bei Jessenitz-Werk im Landkreis Ludwigslust-Parchim in Flammen. Bereits am Dienstagnachmittag ist in einem Wald nordöstlich von Altentreptow im Landkreis Mecklenburgische Seenplatte ein Feuer ausgebrochen. Mehr als 60 Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehren aus Altentreptow, Werder/Kölln und Grapzow bekämpften den Brand und verhinderten ein Ausbreiten des Feuers. Dabei haben sich zwei Feuerwehrleute leicht verletzt.
"Auch dort haben die Kameradinnen und Kameraden schnell reagiert. Ich wünsche den Verletzten schnelle und gute Genesung. Die schnelle Entwarnung für diesen Brand verdeutlicht den Erfolg der Maßnahmen, die Land, Kommunen und Einsatzkräfte seit Lübtheen 2019 umgesetzt haben."
Die Waldbrandgefahr ist in mehrere Regionen unseres Landes derzeit sehr hoch. "Ich befürchte leider, dass diese beiden nicht die letzten Waldbrände bei uns im Land in diesem Sommer waren. Die schon jetzt sehr trockenen Wälder in MV sorgen für eine anhaltend hohe
Waldbrandgefahr. Daher lassen Sie uns alle dafür sorgen, dass es nicht zu weiteren Waldbränden kommt", appelliert der Minister und: "Jeder kann seinen Beitrag leisten, indem nicht im und am Wald - in einem Mindestabstand von 50 Metern kein Feuer entzündet wird, im Wald nicht geraucht wird und auch keine glimmenden Zigaretten aus dem Auto geworfen werden. Lassen Sie auch bitte keine Glasscherben oder Glasflaschen im Wald zurück."
Des Weiteren sind aus betrieblichen Gründen anzulegende Feuer, im oder am Wald, bei der Forstbehörde und der Feuerwehrleitstelle mindestens 24 Stunden vorher anzuzeigen und auch das Befahren von nicht öffentlichen Waldwegen und das Parken von Fahrzeugen auf
Waldwegen und trockenen Wiesen sind zu unterlassen.
"Ganz wichtig ist vor allem, sollten Sie ein Feuer oder Rauch in einem Wald bemerken - oder auch auf Heideflächen und Mooren - alarmieren Sie schnellstmöglich die Feuerwehr per 112 oder Polizei mit der 110", führt der Minister weiter aus.
Informationen zu aktuellen Waldbrandgefahrenstufen und zu Verhaltensweisen finden Sie unter: https://www.wald-mv.de/waldprojekte/waldbrandschutz/
Hintergrund
Die Landesregierung hat nach dem Waldbrand auf dem ehemaligen Truppenübungsplatz Lübtheen 2019 das "Konzept Waldbrandschutz in Mecklenburg-Vorpommern" mit Fokus auf kampfmittelbelastete Waldflächen erarbeitet. Ziel ist es, durch Maßnahmen der Waldbrandvorsorge sowie Maßnahmen der effektiven Waldbrandbekämpfung das Ökosystem Wald und die Sicherheit der Menschen in den umliegenden Ortschaften vor erneuten Waldbränden zu schützen. Dieses ist hier zu finden: https://www.regierung-mv.de/Landesregierung/lm/Landwirtschaft/Forsten-Jagdwesen/Waldbrandschutzkonzept/
Im September 2019 hatte das Land kurzfristig zwei geländefähige fabrikneue Löschfahrzeuge zur Waldbrandbekämpfung beschafft, mit denen die "Lehr- und Versuchseinheit Waldbrandschutz" aufgebaut wurde. (Aufgabe und Ziel dieser Einheit ist es unter anderem, neuere Taktiken und Vorgehensweisen bei Wald- und Vegetationsbränden auf munitionsbelasteten Flächen zu erproben). Ein Fahrzeug ist als Löschgruppe West am Feuerwehrstandort Lübbendorf im Landkreis Ludwigslust-Parchim stationiert. Das zweite Fahrzeug ist als Löschgruppe Ost für Einsätze in den östlichen Landesteilen am Feuerwehrstandort Jarmen im Landkreis Vorpommern-Greifswald stationiert worden. Die Fahrzeuge stehen den beiden Feuerwehren
darüber hinaus auch für ihre Aufgaben im Rahmen der Sicherstellung des örtlichen Brandschutzes zur Verfügung.
Seit November vergangenen Jahres sind alle unteren
Katastrophenschutzbehörden - also alle Landkreise und kreisfreien Städte mit den geländegängigen Feuerwehreinsatzfahrzeuge des Typs TLF 5000 (TLF-W Typ Bran-denburg) ausgestattet.
Zugunsten der Gemeinden im Land stehen zwei zusätzliche Beschaffungsvorhaben im Fokus, die - erstmalig in Mecklenburg-Vorpommern - zur Erhöhung der Wirtschaftlichkeit in Form einer durch das Land organisierten Zentralbeschaffung durchgeführt wurden. Im bereits beendeten ersten Projektteil wurden insbesondere für kleine Feuerwehren 265 Tragkraftspritzenfahrzeuge Wasser (TSF-W) beschafft.
Im zweiten Projektteil werden für Feuerwehren mit überörtlichen Aufgaben Tanklöschfahrzeuge (TLF 3000) und Löschgruppenfahrzeuge (LF 20) beschafft. Alles Wissenswerte zur Beschaffung findet sich auf der Internetseite des Innenministeriums zum Programm "Zukunftsfähige Feuerwehr". Auch wenn diese Fahrzeuge nicht primär für den Waldbrandschutz angeschafft werden, so können sie doch im Falle eines Waldbrandes vor Ort unterstützend eingesetzt werden.
Rückfragen bitte an:
Ministerium für Inneres, Bau und Digitalisierung
Mecklenburg-Vorpommern
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