Gemeinsame Präventionsarbeit von Schulen und Polizei Erneuerung der Kooperationsvereinbarung der PD Göttingen mit den RLSB Braunschweig und Hannover
Sie besteht seit 2020 und soll auch in Zukunft fortgesetzt werden: Die Kooperation zwischen der Polizeidirektion (PD) Göttingen und den Regionalen Landesämtern für Schule und Bildung (RLSB) Braunschweig und Hannover wurde erneut bekräftigt. Die entsprechende Vereinbarung unterzeichneten heute Göttingens Polizeipräsidentin Tanja Wulff-Bruhn sowie Torsten Glaser und Mathias Mierowski, Behördenleiter der RSLB Braunschweig und Hannover.
Die Kooperationsvereinbarung basiert auf einem Erlass, den die Niedersächsischen Kultus-, Innen und Justizministerien auf den Weg gebracht haben und der die gemeinsame Präventionsarbeit von Polizei und Schulen vorsieht. Seither wird behördenübergreifend zu Schwerpunktthemen der Prävention zusammengearbeitet, zudem findet ein regelmäßiger Austausch zwischen den Behörden statt. Inhaltich geht es vorrangig um Themen wie Verkehrssicherheit und Gewaltprävention, unter anderem aber auch um politisch motivierte- oder Internetkriminalität in all ihren Ausprägungen.
Konkret beinhaltet die Vereinbarung eine ganze Reihe von Maßnahmen: So unterstützen etwa die Präventionsteams der Polizeiinspektionen der PD Göttingen Schulen bei der Erstellung und Aktualisierung von Sicherheits- und Gewaltpräventionskonzepten. Zusätzlich werden jährlich Fachtagungen zum Thema "Prävention im Schulkontext" veranstaltet, die gemeinsam vorbereitet und umgesetzt werden. Die nächste ist in Göttingen für August, also zum neuen Schuljahr, im Themenkontext der Gewaltprävention geplant.
Die Kooperationspartnerinnen und -partner bieten zudem anlassbezogene gemeinsame Fortbildungsveranstaltungen für Schulen aller Schulformen an und setzen diese gemeinsam um. Neue Kriminalitätsphänomene sind ebenso Thema des Austausches wie auch aktuelle Präventionsansätze. Um präventive Maßnahmen abzustimmen und sich gegenseitig zu informieren, findet zudem jährlich eine Besprechung der Regionalbeauftragten für Prävention und Gesundheitsförderung der Standorte Braunschweig und Hannover mit der PD Göttingen statt.
Die Kooperationsvereinbarung ermöglicht eine enge Abstimmung und Planung von Projekten und Veranstaltungen - trotz regional unterschiedlicher Zuständigkeiten. Während für Schulen der Landkreise Göttingen und Northeim das RLSB Braunschweig verantwortlich ist, betreut das RLSB Hannover alle Schulen der Landkreise Hildesheim, Nienburg, Schaumburg, Holzminden und Hameln-Pyrmont. Beide Bereiche mit allen genannten Landkreisen werden vom Zuständigkeitsbereich der Polizeidirektion Göttingen umfasst.
"Der sog. Schulerlass, der die Grundlage unserer gemeinsamen Arbeit darstellt, mag zum 31.12.2023 ausgelaufen sein. Mit der heutigen Erneuerung der Kooperationsvereinbarung wollen wir den darin enthaltenen Werten und der Wichtigkeit des Themas jedoch erneut Rechnung tragen. Als Polizei möchten wir nicht nur eine verlässliche Ansprechpartnerin sein, wir wollen aktiv daran mitwirken, eine positive Zukunft für junge Menschen zu gestalten. Dies gilt umso mehr vor den jüngst veröffentlichten Zahlen der Polizeilichen Kriminalstatistik, wonach eine Zunahme von Straftaten durch junge Menschen festzustellen ist. Gerade die negative Entwicklung bei den Gewaltdelikten betrachte ich mit großer Sorge. Die enge Zusammenarbeit von Polizei und Schulen stellt daher für mich einen absolut erforderlichen Schritt dar, um eine effektive Präventionsarbeit leisten zu können," betont Tanja Wulff-Bruhn anlässlich der erneuten Unterzeichnung.
"Es hat sich als tragfähig und wirkungsvoll erwiesen, einen Schulterschluss mit der Polizei herzustellen, um eine gute und gezielte Präventionsarbeit zu leisten. Die jeweilige Expertise und der gemeinsame Fokus können sich durch diese Kooperationsvereinbarung gegenseitig verstärken. Wir freuen uns über die sich eröffnenden Perspektiven zum Wohle unserer Schülerinnen und Schüler sowie unserer Schulen." So beschreibt Torsten Glaser, Behördenleiter des RLSB Braunschweig, wie unerlässlich die Weiterführung der Kooperation ist.
Mathias Mierowski, Behördenleiter des RLSB Hannover, ergänzt: "Aus der bisherigen Kooperation konnten wir viele Ideen und Ansätze, aber auch Ergebnisse schöpfen. Wir konnten sehen, wie wichtig es ist, an unseren Schulen das Verständnis für ein gutes Sicherheitsgefühl zu schaffen und zu stärken. Mit der Fortführung der Zusammenarbeit können wir einen weiteren wichtigen Schritt gehen, um Schule als sicheren Ort zu gestalten."
Alle Beteiligten freuen sich auch zukünftig auf die abgestimmte Zusammenarbeit zwischen Polizei und Schule, stellt sie doch einen wichtigen Baustein für das Gelingen nachhaltiger Präventionsarbeit dar. Die Unterzeichnung fand im Dienstgebäude des Regionalen Landesamtes für Schule und Bildung Hannover in der Mailänder Straße statt. Sie wurde von fachlichen Gesprächen und einem regen Austausch begleitet.
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