Pressemitteilung der Polizeiinspektion Rostock zum heutigen Fußballspiel des F.C. Hansa Rostock gegen den SC Paderborn

Am heutigen Pfingstsonntag fand im Ostseestadion vor circa 23.400 Zuschauern das Spiel der 2. Fußball-Bundesliga zwischen dem F.C. Hansa Rostock und dem SC Paderborn statt. Das Spiel wurde zuvor als Problemspiel klassifiziert. Im Vorfeld der Spielbegegnung versammelten sich mehrere tausend Anhänger des F.C. Hansa Rostock auf dem Neuen Markt in Rostock. Die Fanszene des F.C. Hansa Rostock hatte im Vorfeld medial zu einem Fanmarsch aufgerufen. Der Marsch startete um 12 Uhr auf dem neuen Markt und führte zunächst über die Lange Straße zum Doberaner Platz. Die Anhänger bewegten sich weiter über die Wismarsche Straße, Parkstraße zur Dethardingstraße, um über die Schillingallee und Kopernikusstraße zum Ostseestadion zu gelangen. In der Spitze befanden sich 5.500 Personen in dem durch die Polizei begleiteten Fanmarsch. Bereits vor Beginn des Marsches und im gesamten Verlauf wurde durch Anhänger des F.C. Hansa Rostock massiv Pyrotechnik, unter anderem in Form von Rauchtöpfen und Bengalos abgebrannt. Weiterhin konnte die Polizei mehrere Personen feststellen, welche sich während des Aufzuges vermummt hatten. Es wurden Strafanzeigen wegen des Verstoßes gegen das Versammlungsgesetz und des Verstoßes gegen das Sprengstoffgesetz aufgenommen. Die Anreise der 330 Gästefans verlief ohne Vorkommnisse. Im Verlauf der Spielbegegnung wurde im Ostseestadion durch Anhänger des Heimvereins vereinzelt Pyrotechnik gezündet. Kurz vor Abpfiff des Spiels entzündeten mehrere vermummte Personen erneut massiv Rauchtöpfe und Sprengkörper im Stadion und warfen diese auf das Spielfeld. Die Handlungen führten zunächst zu einer Spielunterbrechung. Die Polizei hat entsprechende Strafanzeigen aufgenommen. Nach Wiederaufnahme der Spielbegegnung konnte das Spiel ohne weitere Vorkommnisse beendet werden. Nach Spielende kam es durch Anhänger des F.C. Hansa Rostock im Nahbereich des Stadions zu einem Bewurf von Polizeikräften durch Knallkörper, dabei erlitten sechs Polizeibeamte und ein Mitarbeiter des F.C. Hansa Rostock Knalltraumata. Die Polizei hat ein Ermittlungsverfahren unter anderem wegen des Verdachts der gefährlichen Körperverletzung aufgenommen. Die Spielbegegnung wurde durch rund 350 Beamte der Landespolizei Mecklenburg-Vorpommern abgesichert. Die Fertigung dieser Pressemitteilung erfolgte auf Basis der um 20:15 Uhr vorliegenden Erkenntnisse. Rückfragen zu den Bürozeiten: Polizeiinspektion Rostock Ulmenstr. 54 18057 Rostock Telefon: 0381/4916-3041/42 E-Mail: pressestelle-pi.rostock@polizei.mv-regierung.de Interesse an Informationen und Tipps in Echtzeit?