Innenminister Christian Pegel würdigt Präventionsarbeit für Senioren
Landesinnenminister Christian Pegel hat heute die Arbeit der Seniorensicherheitsberaterinnen und -berater anlässlich des zehnjährigen Bestehens des Projektes feierlich in Güstrow geehrt.
"Zehn Jahre, das ist ein großartiges Zeugnis für ein so spezielles Projekt. Das Angebot der Seniorensicherheitsberater (SSB) hat die Landespolizei MV mit dem Landesseniorenbeirat MV 2014 ins Leben gerufen, um für die Altersklasse 60+ in unserem Land eine besondere Komponente in die polizeiliche Präventionsarbeit einfließen zu lassen. Dabei erklären pensionierte Polizeibeamtinnen und pensionierte Polizeibeamte bei Vorträgen und Gesprächen über Kriminalitätsrisiken, Gefahren im Straßenverkehr und Schutzmöglichkeiten auf und geben entsprechende Handlungsempfehlungen weiter. Aktuell gibt es landesweit 18 Seniorensicherheitsberaterinnen und -berater", erklärt Innenminister Christian Pegel.
Mehr als 570.000 Menschen über 60 Jahren leben in Mecklenburg-Vorpommern (Stand: Ende 2022). Im Zuge des demographischen Wandels wird die Gruppe der älteren Generation wachsen und auch für die Arbeit der Polizei weiter an Bedeutung gewinnen. Bislang haben die SSB des Landes auf insgesamt 1.000 Beratungsveranstaltungen bereits über 25.000 Seniorinnen und Senioren unterstützt und beraten. In den zurückliegenden Jahren mussten die SSB ihre Arbeit aufgrund der Corona-Pandemie erheblich einschränken und konnten erst wieder 2023 starten. Seitdem konnten insgesamt 185 Veranstaltungen mit etwa 4.885 Seniorinnen und Senioren durchgeführt werden. Über den Landesrat für Kriminalitätsvorbeugung (LfK) erhält der Landesseniorenbeirat als Projektträger jährlich für das landesweite Projekt 9.000 Euro.
"Präventionsarbeit ist generell eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe von vielen haupt- und ehrenamtlichen Stellen im Land. Die Besonderheit dieses Projekts besteht aber darin, dass die Seniorensicherheitsberater nicht nur ehrenamtlich tätig, sondern darüber hinaus auch pensionierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Landespolizei sind und somit insbesondere in Bezug auf Alter und
Erfahrung ganz spezielle Voraussetzungen an den Start bringen. Sie können sich aus ihrer eigenen Lebenswelt gut in die Probleme, Sorgen und Ängste der Seniorinnen und Senioren hineinversetzen und gleichzeitig mit ihrer Fachexpertise die richtigen Antworten und Hinweise geben. Die Seniorensicherheitsberaterinnen und -berater sind ein absoluter Gewinn für unsere Kriminalitätsvorbeugung", sagt der Minister.
Schock-Anrufe, der sogenannte Enkeltrick oder falsche Polizisten - aktuell gibt es viele Betrugsmaschen und -straftaten zum Nachteil älterer Menschen. "Dank der Arbeit unserer Seniorensicherheitsberaterinnen und -berater wurden bereits viele Seniorinnen und Senioren, aber auch deren Angehörige, zu möglichen Gefahren im Alltag sensibilisiert, gleichzeitig wurde ihr Selbstbewusstsein gestärkt. Um dies weiter zu stärken und zu verbessern, haben wir nun gemeinsam mit den
Präventionsmitarbeitenden im Landeskriminalamt den neuen Flyer 'Durchschaut - ein Anruf reicht' entwickelt. Gut 10.000 Stück geben wir zunächst ins Land, um vor allem vor Schockanrufen zu warnen und über diese noch intensiver aufzuklären", so Christian Pegel weiter. Im Jahr 2023 belief sich der Gesamtschaden in Mecklenburg-Vorpommern auf rund 7,5 Millionen Euro, im Vorjahr waren es gut 3,8 Millionen Euro.
Weitere Informationen zum Landesrat für Kriminalitätsvorbeugung und zu dessen Förderprogramm finden Interessenten im Internet unter www.kriminalpraevention-mv.de sowie auf den Seiten des Landeskriminalamtes: https://www.polizei.mvnet.de/Pr%C3%A4vention/Generation-60%2B/
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Mecklenburg-Vorpommern
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