Rasenroboter schlägt Alarm und Dieb in die Flucht / Falsche Microsoft-Mitarbeiter / Blumen gestohlen / Erpresser fordern Bitcoin
Ein Rasenroboter hat am Samstagmorgen Am Galbusch Alarm und damit einen Dieb in die Flucht geschlagen. Gegen 4.50 Uhr wurde die Eigentümerin so aus dem Schlaf gerissen. Als sie nach draußen ging, sah sie eine männliche Person flüchten. Auf dem Rasen vor einer Gartenhütte lagen diverse Gegenstände aus ihrem Pkw. Die Gartenhütte stand auf. Offenbar hatte der Dieb bereits diverse Sachen abtransportiert, darunter Husqvarna-Laubsauger und -Laufbläser, Einhell-Heckenschere, einen Kärcher-Hochdruckreiniger und einen Einhell-Rasentrimmer. Eine Nahbereichsfahndung der Polizei verlief ohne Erfolg. Der Rasenmähroboter, der den Alarm ausgelöst hatte, blieb vor Ort. Die Polizei sicherte Spuren und bittet um Hinweise: Wer hat verdächtige Beobachtungen Am Galbusch gemacht? Angesichts der Menge und Maße des Diebesgutes muss der Täter mit einem Fahrzeug unterwegs gewesen sein.
Ein 73-jähriger Mendener hat sich am Freitag von Betrügern beeindrucken lassen und den angeblichen Microsoft-Mitarbeitern Zugang zu seinem Computer gewährt. Wie der Senior später der Polizei berichtet, habe er gesurft, als ihn scheinbar seine Antivirensoftware über einen Virenfund informierte. In dem geöffneten Fenster erschien die "dringende" Aufforderung, umgehend eine Telefonnummer anzurufen. Ansonsten würde alle seine Daten auf dem Computer gelöscht. So beeindruckt wählte der Senior die Rufnummer, worauf sich ein angeblicher Microsoft-Mitarbeiter meldete, der nur gebrochen Deutsch sprach. Der Betrüger forderte den Mendener auf, sich in sein Online-Banking einzuloggen. An diesem Punkt wurde der 73-Jährige misstrauisch und beendete das Gespräch. Seine Frau veranlasste umgehend eine Sperrung des Bankkontos. Der Betrüger gab so schnell allerdings nicht auf, meldete sich wieder am Telefon. Auf dem Laptop erschienen erneut Fenster und die Stimme des Betrügers kam aus dem Laptop, abwechselnd auf Deutsch und Englisch. Als der Senior sich weigerte, sein Bankkonto zu entsperren, wurde der Bildschirm schwarz und der Computer fordert ein Kennwort, über das der Senior nicht verfügt. Ein Blick der Polizeibeamten auf den mitgebrachten Laptop bestätigte diese Tatsache. Die Polizei ermittelt wegen Datenveränderung und Betrugs.
Die Polizei warnt ausdrücklich davor, Fremden Zugriff auf den Computer zu gewähren. Was in diesem konkreten Fall passiert ist, ist noch nicht geklärt. Jedoch fallen immer wieder Computer-Nutzer auf Fake-Viren-Meldungen herein. Pop-up-Fenster gehören auf manchen Webseiten zum normalen Funktionsumfang. Man braucht nicht einmal auf unseriöse oder zwielichtige Seiten geraten, um dann plötzlich ein Fenster zu sehen, in dem vor einer Schad-Software gewarnt wird. Tatsächlich haben Betrüger eine Art Anzeige geschaltet - allerdings nicht, um für ein Produkt zu werben, sondern um Panik auszulösen. In Wahrheit ist gar keine Schad-Software auf dem Computer und das Fenster wurde auch nicht von der eigenen Antiviren-Software geöffnet. Die Schad-Software wird erst eingespielt, wenn der Computer-Nutzer die besagte Service-Nummer anruft und den Betrügern Fernzugriff auf seinen Computer gewährt. Woran erkennt man die Fake-Meldung? Je bunter, lauter und schriller die Meldungen sind, desto unwahrscheinlicher ist ein tatsächlicher Virenbefall. Auch wenn Geldforderungen gestellt oder ein Zugang zum Online-Banking gefordert werden, sollten alle Alarmglocken schrillen. Wer sicher gehen will, der sollte seinen Computer vom Netzwerk trennen und sein hoffentlich aktuelles Antivirenprogramm starten, um den Computer zu scannen. Wer dann immer noch Zweifel hat, der kann einen örtlichen Fachmann oder einen fachkundigen Bekannten fragen. Besonders fatal sind solche Angriffe, wenn die Betrüger auf diese Art in Firmennetzwerke eindringen können.
Aus einem nicht abgeschossen auf dem Parkplatz eines Schnellrestaurants an der Hämmerstraße geparkten Lkw wurde am Samstag zwischen 23 und 23.45 Uhr ein Strauß Blumen gestohlen. Stattdessen klemmte eine Quittung des Schnellrestaurants unter dem Scheibenwischer. Ein zweiter, kleinerer Blumenstrauß blieb in dem Fahrzeug liegen.
Unbekannte versuchten am Sonntag zwischen 2.19 und 7 Uhr, an der Bismarckstraße ein nicht fahrbereites Kleinkraftrad zu entwenden. Er oder sie brachen das Lenkradschloss auf. Weil sie den Motor nicht starten konnten, ließen sie das Fahrzeug im Wendehammer am Ende der Alten Provinzialstraße stehen und flüchteten. Dort entdeckte eine Spaziergängerin das beschädigte Piaggio Kleinkraftrad und rief die Polizei. Die machte den Halter ausfindig und übergab ihm das Gefährt. Der Halter überprüfte die Aufnahmen seiner Überwachungskamera, die den Diebstahl festhielt: Um 2.19 Uhr machte die Kamera Aufnahmen von mindestens drei männlichen Personen. Die Polizei bittet um Hinweise unter Telefon 9099-0.
In der Nacht zum Freitag wurde am Südwall die Hauseingangstür eines Mehrfamilienhauses aufgehebelt und eine Waschmaschine aus dem Keller gestohlen.
Wegen Datenveränderung und Erpressung hat ein Mendener am Sonntag Anzeige bei der Polizei erstattet. Wie er der Polizei berichtete, stellte er als erstes am Vortag fest, dass er keinen Zugang mehr zu seinem Kleinanzeigen-Account hat. Als Nächstes bekam er eine automatische Mail eines Online-Kaufhauses, wonach versuchte worden sei, sein Passwort zu ändern. Als Drittes kam schließlich eine Mail, verschickt von seinem eigenen E-Mail-Konto. Sein Mail-Konto sei gehackt worden. Wenn er nicht umgehend Bitcoin zahle, würden alle Fotos aus seinem Konto an alle Kontakte verschickt. (cris)
Rückfragen bitte an:
Kreispolizeibehörde Märkischer Kreis
Pressestelle Polizei Märkischer Kreis
Telefon: +49 (02371) 9199-1220 bis -1223
E-Mail: pressestelle.maerkischer-kreis@polizei.nrw.de