Vorsicht vor „falschen“ Amtsträgern
Zu Trickbetrug(-sversuchen) am Telefon oder auch über Messenger-Dienste wie WhatsApp kommt es beinahe täglich im Kreisgebiet. Derzeit häufen sich wieder die Kontaktversuche, sodass alleine gestern der Polizei vier Versuche und ein vollendeter Trickbetrug gemeldet wurden.
Eine Attendornerin im Alter von 87 Jahren wurde dabei zum Opfer, eine andere Frau (59 Jahre) beinahe. In beiden Fällen spielten die Betrüger ihren Opfern dieselbe Trickbetrugsmasche vor.
Die Frauen erhielten einen Anruf: Ein angeblicher Polizist teilte mit, dass ihre Töchter einen Verkehrsunfall in Olpe verursacht haben, bei der eine Frau ums Leben kam. Jetzt seien die Töchter festgenommen worden. Im Hintergrund hörten die Frauen auch die Stimme einer schluchzenden jungen Frau. Die Angerufenen sollten hohe Zahlung leisten, damit ihre Töchter entlassen werden würden.
Eine 87-Jährige stand so unter Schock, dass sie einer unbekannten Person an der Haustür einen hohen Betrag an Bargeld übergab. Bei dem Täter handelte es sich um eine männliche Person, die zwischen 40 und 50 Jahre alt, ca. 180 cm groß gewesen sein soll. Die Person hatte eine normale Statur haben und dunkle kurze Haare.
In dem anderen Fall hatte die Geschädigte zwar kein Bargeld Zuhause, sollte aber Wertgegenstände an einem Ort in der Nähe des Amtsgerichtes Olpe übergeben. Während der Fahrt dorthin wurde sie durch weitere Anruferinnen betreut, die erheblichen emotionalen Druck auf die Geschädigte ausübten. Glücklicherweise meldete sich während der Autofahrt die echte Tochter. Die Mutter bemerkte daraufhin, dass sie Opfer eines Trickbetrugs geworden ist und erstattete Anzeige.
Die Polizei weist daraufhin, dass die "echte" Polizei und auch keine Richter oder Staatsanwälte Personen anrufen und "Lösegeldzahlungen" verlangen. Egal ob Schockanrufe, falsche Polizeibeamte oder der Enkeltrickbetrug - die Maschen der Trickbetrügenden sind vielfältig, beabsichtigen aber, an das Vermögen von vor allem älteren Personen zu kommen.
Damit diese sich schützen können, rät die Polizei:
- Lassen Sie sich nicht unter Druck setzen und seien Sie
misstrauisch, wenn Sie von einem unbekannten Anrufer mit einem
beunruhigenden Sachverhalt und finanziellen Forderungen
konfrontiert werden.
- Fragen Sie bei Ihren richtigen Angehörigen persönlich nach oder
ziehen Sie eine Vertrauensperson hinzu. Geben Sie am Telefon
niemals Auskunft über Ihre persönlichen und finanziellen
Verhältnisse.
- Denken Sie daran: Die Polizei ruft Sie niemals unter der
Polizeinotrufnummer 110 an.
- Übergeben Sie niemals Geld oder Wertsachen an unbekannte
Personen.
- Sollte es zu einer Übergabe von Geld oder Wertgegenständen
gekommen sein, sollten Opfer nicht zögern und umgehend die
Polizei anrufen oder auf einer Polizeiwache vor Ort Anzeige
erstatten.Weitere Informationen gibt es auf der Internetseite der Polizeiprävention unter: https://www.polizei-beratung.de/.
Rückfragen bitte an:
Kreispolizeibehörde Olpe
Pressestelle Kreispolizeibehörde Olpe
Telefon: 02761 9269 2200
E-Mail: pressestelle.olpe@polizei.nrw.de