BPOLI MD: Versteck im Kornfeld – Kinder legen Steine auf Bahngleis
Am Samstag, den 8. Juni 2024 informierte die Notfallleitstelle der Deutschen Bahn gegen 18:40 Uhr die zuständige Bundespolizeiinspektion Magdeburg über Kinder im Gleisbereich, welche zuvor vermutlich Steine auf Bahnschienen gelegt hatten. Zuvor passierte ein Zug die Strecke Aschersleben - Halberstadt, im Bereich der Ortslage Frose. Der auf-merksame Triebfahrzeugführer erkannte jene Steine auf seinem Fahr-gleis und leitete umgehend eine Schnellbremsung ein. Trotz dieser, konnte eine Überfahrung der Hindernisse nicht vermieden werden. Die Minderjährigen würden sich zudem noch in der Nähe aufhalten. Nach aktuellem Stand der Ermittlungen wurden keine Reisenden durch die Schnellbremsung verletzt. Auch Beschädigungen am Zug waren nicht feststellbar, sodass die Bahn ihre Fahrt fortsetzen konnte. Eine alarmierte Streife des Bundespolizeirevieres Halberstadt fuhr unverzüglich mit Blaulicht und Martinshorn in Richtung des Ereignisortes. Circa 200 Meter vom Geschehen entfernt erweckten drei Kinder in einem Kornfeld die Aufmerksamkeit der Beamten. Als die Einsatzkräfte in Richtung der Sprösslinge fuhren, nutzten zwei der Jungen ihr Fahrrad und entfernten sich. Der 7-Jährige konnte wohlbehalten im Getreide und die beiden anderen deutschen Jungen im Alter von 9 und 11 Jahren kurze Zeit später bei ihren Erziehungsberechtigten angetroffen werden. In Anwesenheit aller wurden die Kinder eingehend über die Gefahren, in die sie sich unbedarft begeben hatten und welche finanzielle, aber vor allem gesundheitlichen Konsequenzen ein solches Handeln zur Folge haben kann, belehrt: Bahnanlagen sind keine Spielplätze! Die Züge nähern sich fast lautlos an und können je nach Windrichtung oft erst sehr spät wahrgenommen werden. Außerdem geht von den vorbeifahrenden Zügen eine enorme Sogwirkung aus, die ebenfalls zu gravierenden, wenn nicht sogar tödlichen Unfällen führen kann. In diesem Fall ist glücklicherweise nicht schlimmeres passiert. Durch diesen Sachverhalt entstand bei dem Zug eine Verspätung von sechs Minuten. Die Präventionsbeauftragten der Bundespolizeiinspektion Magdeburg werden sich nochmals mit den betroffenen Kindern in Verbindung setzen und das Ereignis aufarbeiten.
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