Polizist nach Verfolgungsfahrt verletzt
Am Samstag, den 08.06.2024 gegen 21:00 Uhr wollten Warener Kollegen in der Ortschaft Wendorf ein Kleinkraftrad ohne ein vorschriftsmäßig angebrachtes Versicherungskennzeichen anhalten.
Hierzu schalteten die Beamten das Anhaltesignal "Stopp Polizei" auf dem Streifenwagen ein, wodurch der Fahrer des Mopeds stark beschleunigte und mehrfach an unübersichtlichen Stellen, wie z.B. Kurven überholte.
Nachdem anschließend durch die Nutzung von Sonder- und Wegerechten der Fahrer mehrfach aufgefordert wurde, anzuhalten, fuhr dieser auf einen rechts neben der Straße befindlichen Fahrradweg.
Mit geschätzten 50km/h fuhr der Flüchtige an mehreren Spaziergängern und einer Gruppe von Fahrradfahrern vorbei. Es musste in jeder Gruppe mindestens eine Person "Platz machen", um nicht von dem Moped erfasst zu werden.
Die Beamten stellten den Streifenwagen unter fortführender Nutzung von Blaulicht und Martinshorn in eine Auffahrt der Kläranlage Möllenhagen ab, um die Weiterfahrt auf dem Fahrradweg zu versperren und so eine weitere Gefährdung von Verkehrsteilnehmern zu verhindern.
Der Fahrer des Kleinkraftrads kollidierte leicht mit dem Streifenwagen. Ein Kollege auf dem Beifahrersitz wollte seine Autotür öffnen, um den Fahrer zu ergreifen. Dieser fuhr jedoch mit seinem Moped wieder dagegen. Nach dem nochmaligen Öffnen der Tür wurde der Fahrer in das hohe Gras neben dem Fahrradweg gedrängt.
Im Anschluss konnten die Polizeibeamten den Fahrer des Kleinkraftrads fußläufig erreichen und trotz weiteren Versuchen, sich der polizeilichen Maßnahme zu entziehen, fixieren.
Die Personalien des Flüchtigen konnten festgestellt werden. Der 17-jährige Deutsche war im Besitz einer gültigen Fahrerlaubnis. Er war weder alkohol- noch betäubungsmittelbeeinflusst. Das zuvor vermutete fehlende Versicherungskennzeichen war mittels Kabelbinder an der Seite des Fahrzeugs befestigt.
Durch die insgesamt zwei Kilometer lange Verfolgungsfahrt und dem anschließenden Anhaltevorgang wurde ein Beamter am Bein verletzt, musste im Krankenhaus behandelt werden und ist vorerst dienstunfähig. Der Mopedfahrer blieb unverletzt.
Eine entsprechende Strafanzeige wegen Gefährdung des Straßenverkehrs wurde gefertigt. Des Weiteren wurde dem Jugendlichen die Weiterfahrt untersagt.
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Johanna Liebich
Polizeiinspektion Neubrandenburg
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