BPOLI MD: Zwei Männer lassen Koffer stehen – 63 Minuten Zugverspätungen wegen Polizeieinsatz
Am Dienstag, den 11. Juni 2024 betraten zwei Männer um 09:35 Uhr mit drei Koffern die Toiletten am Hauptbahnhof Halle (Saale). Beim Verlassen des Bereichs nach der Entsorgung hatte jeder der Männer nur noch einen Koffer bei sich. Dies wurde allerdings erst im Nachgang mittels der Videosichtung ermittelt. Zuvor hatte eine am Hauptbahnhof eingesetzte Streife der Bundespolizei den dritten herrenlosen Koffer entdeckt, aber keinen Eigentümer des Reisegepäcks ausfindig machen können. Mehrfache Ausrufe im Bahnhof sowie eine Befragung in der Nähe befindlicher Personen blieben erfolglos. Für die weiteren polizeilichen Maßnahmen wurde der westliche Bereich des Bahnhofes und die Gleise eins bis sieben gesperrt und geräumt. Die eingesetzten Beamten forderten einen Sprengstoffspürhund an. Kurze Zeit später begannen der Diensthundeführer mit seinem vierbeinigen Kollegen und der eigens trainierten Spürnase mit der Maßnahme. Glücklicherweise zeigte der Diensthund kein sprengstofftypisches Anzeigeverhalten. Bei der sich anschließenden Öffnung konnte nur Müll und kein Hinweis auf den vermeintlichen Eigentümer in dem fast leeren Koffer festgestellt werden. Das Gepäckstück wurde als Fundsache dem Fundbüro der Deutschen Bahn übergeben. Nach Beendigung aller polizeilicher Maßnahmen wurde die Sperrung aufgehoben. Es entstanden Zugverspätungen von insgesamt 63 Minuten bei 11 Zügen. Da es immer wieder zu derartig gelagerten Sachverhalten kommt, weist die Bundespolizei wieder eindringlich darauf hin: Bitte achten Sie auf ihr Reisegepäck! Behalten Sie dieses ständig im Blick und führen Sie es immer bei sich. Neben einem möglichen Gepäckdiebstahl kann es, wie in dem aktuellen Fall, zu einem Polizeieinsatz unter finanzieller Regressnahme kommen. Außerdem haben derartige Vorfälle immer weitreichende Einschränkungen für andere Menschen zur Folge, die mit der angemessenen Sorgfalt der jeweiligen Besitzer zu vermeiden wären.
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