Bundespolizei auch im Norden im Fußball-Großeinsatz
Die Bundespolizeidirektion Hannover steht vor einer ihrer größten Herausforderungen: Der Sicherung der Fußball-Europameisterschaft 2024 mit dem Spielort Hamburg. Nach zwei Jahren intensiver Vorbereitung hat die Bundespolizei nun mit ihrem Großeinsatz begonnen, um die Sicherheit während des gesamten Turniers zu gewährleisten.
Für die Bundespolizeidirektion Hannover umfasst dies die Kontrolle des grenzüberschreitenden Verkehrs an der deutsch-niederländischen Grenze, der Fanreisebegleitung und -überwachung im ÖPNV, die Begleitung von verschiedenen Mannschaftsfahrten mit der Bahn im Thema Nachhaltigkeit und die Anreise von Fans und Teams an den Flughäfen Hamburg und Hannover.
Spielort Hamburg ist ein Aufgabenschwerpunkt
Die Bundespolizei wird die fünf Spiele im Volksparkstadion, vier in der Vorrunde und eines im Viertelfinale, mit einem entsprechenden Kräfteaufgebot begleiten. Am Helmut-Schmidt-Airport werden Fans aus den Niederlanden, Tschechien, Kroatien, Georgien, der Türkei und Albanien mit Sonderflügen erwartet. Die Bundespolizei wird in den Terminals sowie auf dem Vorfeld im Bereich der Luftsicherheit des Flughafens eine verstärkte Präsenz zeigen.
Am Hamburger Hauptbahnhof werden Sonderzüge mit mehreren hunderten Fußballbegeisterten erwartet. Auch dort hat die Bundespolizei ihr Kräftekontingent erheblich aufgestockt, um das Sicherheitsgefühl der Bahnhofsbesucher und Reisenden zu erhöhen. Thomas Gerbert, Pressesprecher der Bundespolizeidirektion Hannover betont, dass auch Zivilfahnder und Super-Recognizer während der Europameisterschaft im Einsatz sind, um insbesondere Taschendiebe ins Visier zu nehmen. Wie Gerbert weiter ausführt, kann auch die "Safe Now" - App, die Sicherheitsapp für den Hauptbahnhof Hamburg genutzt werden, um in Notsituationen schnellstens Hilfe so holen. Die App kann jedoch nur genutzt werden, wenn diese vorab im App Store oder bei Google Play auf das Smartphone geladen wurde.
Neben dem Hauptbahnhof wird die Bundespolizei in den S-Bahnen sowie an den S-Bahnhöfen Reeperbahn, Altona, Othmarschen, Stellingen und Eidelstedt an Spieltagen für Sicherheit sorgen. Mit großem Engagement wird an der Trennung der Fanlager gearbeitet, um Konfrontationen zu vermeiden und ein friedliches Fußballfest zu ermöglichen. Auch die An- und Abreise zum Public Viewing auf dem Heiligengeistfeld, welches das zweitgrößte in Deutschland ist und bis 50.000 Zuschauer fasst, haben die Bundespolizisten im Blick.
Hannover bahnpolizeilicher Knotenpunkt
Viele Fans aus verschiedenen Ländern werden in Hannover als Drehkreuz des Nordens aufeinandertreffen, um zu Spielorten in Hamburg, Berlin, Dortmund, Gelsenkirchen, Düsseldorf, Köln oder Frankfurt zu kommen. Auch Hannover wird daher von unzähligen Fans als Umsteigebahnhof genutzt werden. Aus diesem Grunde hat die Bundespolizei auch im Hauptbahnhof Hannover die Präsenz erhöht.
Grenzschutz zu den Niederlanden
25.000 Fans aus Holland werden zum ersten Spiel der Niederländer gegen Polen in Hamburg erwartet. An der deutsch-niederländischen Grenze wurden Grenzkontrollen eingeführt, um einerseits Hooligans schon bei der Einreise zu identifizieren und Pyrotechnik aufzufinden, andererseits aber auch Straftäter festzustellen sowie unerlaubte Einreisen zu verhindern.
Vernetzung und hohe Motivation
Die Bundespolizeidirektion Hannover ist bei der Aufgabenvielfalt in mehrere behördenübergreifende Sicherheitskonzepte eingebunden und arbeitet eng mit den Polizeien in Niedersachsen, Hamburg und Bremen sowie den niederländischen Partnern und der Deutschen Bahn AG zusammen. Zudem sind ausländische Polizeibeamte zur Unterstützung der Bundespolizei angefordert worden, welches die internationale Zusammenarbeit der Bundespolizei unterstreicht.
Neben der Europameisterschaft geht auch der polizeiliche Alltag weiter. Dieses stellt eine hohe Belastung für die Beamten dar, die in diesen hochkomplexen Einsatzbereichen tätig sind. Trotz Urlaubsbeschränkender Maßnahmen für die Bundespolizei ist die Motivation der Einsatzkräfte bei diesem sportlichen Großereignis hoch. Jeder einzelne möchte zum Gelingen einer sicheren und freundlichen Fußballeuropameisterschaft beitragen.
"Der Präsident der Bundespolizeidirektion Hannover, Michael Schuol, zeigte sich sehr zufrieden hinsichtlich der umfangreichen Einsatzvorbereitungen und des zielgerichteten Einsatz- und Sicherheitskonzeptes seiner Behörde. Der Einsatzleiter Leitender Polizeidirektor Andreas Meier ergänzte: "Nur im Verbund mit vielen Behörden und Institutionen lässt sich so ein Großeinsatz mit einer Dauer von vier Wochen bewältigen. Wir sind gut aufgestellt und werden unseren verlässlichen Beitrag dazu leisten, damit das sportliche Event für alle sicher ablaufen kann. Mein besonderer Dank gilt denen, die bisher in der Vorbereitung verantwortlich waren und eine hervorragende Arbeit geleistet haben".
Die Bundespolizeidirektion Hannover wird während der EURO 2024 über X (ehemals Twitter) unter @bpol_nord Einblicke in das Einsatzgeschehen geben.
Rückfragen bitte an:
Bundespolizeidirektion Hannover
Bruno-Georges-Platz 1
22297 Hamburg
Thomas Gerbert
Telefon: 040-428656216
Mobil: 0160-96964896
E-Mail: bpold.hannover.oea.euro2024@polizei.bund.de