28-Jährige zeigt an: Betrüger verkauft Festival-Tickets bei Facebook

Eine 28-jährige Mönchengladbacherin hat vergangene Woche bei der Polizei angezeigt, dass sie einem Facebook-Nutzer Karten für ein Festival abgekauft, diese aber nie erhalten hat. Die 28-Jährige hatte in einer Facebook-Gruppe zu dem Festival nach Karten für die Veranstaltung gesucht. Der Betrüger kontaktierte sie daraufhin über den Facebook-Messenger und bot ihr die gesuchten Karten an. Um sich zu legitimieren, sendete er ihr das Foto eines Dienstausweises. Man einigte sich darauf, dass die 28-Jährige zunächst an die angebliche Tochter per PayPal eine Anzahlung im niedrigen dreistelligen Bereich leistet und der Betrüger die Tickets danach umgehend an sie verschickt. Kurz darauf meldete er sich nicht mehr bei der 28-Jährigen und schickte ihr keine Tickets. Die Polizei warnt: Facebook-Gruppen werden häufig als private Ticketbörse genutzt. Immer wieder machen sich das Betrüger zu nutze. Sie gibt folgende Tipps, um sich schützen: - Profil angucken: Betrüger nutzen häufig gefälschte Profile. Werden Sie misstrauisch, wenn kaum Profilinformationen, nur wenige Fotos in schlechter Qualität und keine aktuellen Beiträge zu finden sind. Aber auch bei lebendigen Profilen mit vielen Beiträgen kann es sich um Profile handeln, deren Anmeldedaten gestohlen wurden. - Kommunikation verfolgen: Sehen sie sich die Postings der Person an. Wenn der Nutzer in öffentlichen Gruppen die Kommentarfunktion ausschaltet und nur persönliche Nachrichten zulässt, sollte man stutzig werden. - Angebote prüfen: Werden Sie stutzig, wenn der User mehrere Karten, vielleicht sogar für verschiedene Konzerte einer Tournee oder unterschiedliche Veranstaltungen, anbietet. - Community nutzen: Verfolgen Sie die die Aktivitäten des Anbieters in der Facebook-Gruppe. Tauschen Sie sich mit anderen Nutzern aus, ob bereits Erfahrungen mit dem ihm bestehen. - Zahlung absichern: Besteht der Verkäufer darauf, für die Bezahlung nur die Option "Geld an Freunde und Familie senden" bei PayPal zu nutzen, ist Vorsicht geboten. Wenn Interessierte das Geld überweisen und der Verkäufer die Tickets nicht losschickt, greift der Käuferschutz nicht. Häufig bitten die Betrüger unter einem Vorwand (kein eigenes PayPal-Konto) um Überweisung auf ein Konto von Dritten, auf das sie Zugriff haben. Die Alarmglocken sollten ebenfalls schril-len, wenn um Überweisung auf ein ausländisches Konto gebeten wird. - Identitätsklau bedenken: Um zu belegen, dass sie wirklich der bei Facebook angemeldete User sind, versenden Betrüger Fotos von Ausweisdokumenten. Auch diese können gestohlen sein. Auf keinen Fall sollten Sie Bilder von eigenen Ausweisdokumenten verschicken.(km) Rückfragen von Journalisten bitte an: Polizei Mönchengladbach Pressestelle Telefon: 02161-2910222 E-Mail: pressestelle.moenchengladbach@polizei.nrw.de