+ Ladendiebe lösen Polizeieinsatz aus + Betrüger ergaunern 60.000 EUR +
Bad Vilbel: Ladendiebe lösen Polizeieinsatz aus
Zu einem Polizeieinsatz kam es am Montagabend (24.06.2024) in Bad Vilbel. Mitarbeiter eines Bekleidungsgeschäfts am Niddaplatz meldeten kurz vor Ladenschluss eine fünfköpfige Gruppe, die sich auffällig im Laden verhalten habe. Als sich die Gruppe durch die Mitarbeiter entdeckt fühlte, verließen alle fünf Personen hektisch das Geschäft. Einen Reisekoffer ließen sie dabei zurück. Da der Koffer nicht aus dem Sortiment des Ladens stammte und vermutlich zu der Gruppe gehörte, verständigten die Mitarbeiter die Polizei. Zur sicheren Abklärung, dass von dem zurückgelassenen Koffer keine Gefahr ausgeht, überprüften Spezialisten der Polizei das Gepäckstück und dessen Inhalt. Für die Dauer der Überprüfung sperrten die Beamten den Bereich um das Geschäft ab. Die Experten teilten kurze Zeit später mit, dass sich im Koffer neuwertige Kleidungsstücke mit Preisschildern des Bekleidungsgeschäfts befanden. Die Polizei ermittelt nun wegen des Verdachts des versuchten Bandendiebstahls und sucht Zeugen, die die fünfköpfige Gruppe am Montagabend gegen 18:40 Uhr im Laden oder im Bereich des Niddaplatzes gesehen haben. Die Gruppe bestand aus vier Männern und einer Frau. Die Frau wird als circa 28 Jahre alt, etwa 170 cm groß, mit kurzen blonden Haaren, blauen Augen und rotem Lippenstift beschrieben. Ein weiterer Täter sei um die 40 Jahre alt und circa 180 cm groß gewesen und habe kurzes Haar sowie einen langen Bart gehabt. Ein Anderer wird auf 20 - 30 Jahre alt und etwa 180 cm groß geschätzt. Dieser Mann habe dunkelblondes mittellanges Haar und ein weißes Hemd getragen. Der vierte Täter sei 27 - 28 Jahre alt, 180 cm groß und Brillenträger gewesen. Er habe kurze blonde Haare, einen sogenannten Boxerschnitt, gehabt. Der fünfte Täter kann nicht genauer beschrieben werden. Hinweise nimmt die Kriminalpolizei in Friedberg unter Tel.: 06031 6010 entgegen.
Wetteraukreis: Betrüger ergaunern 60.000 EUR
Es beginnt häufig mit Nachrichten über Instagram, Facebook oder andere Social Media-Plattformen. Aus anfänglich netten Chat-Unterhaltungen entwickelt sich mit der Zeit eine persönlichere Beziehung. Man öffnet sich gegenüber der Online-Bekanntschaft, tauscht sich aus und kommt sich näher. Einzig zum persönlichen Treffen kommt es aus unterschiedlichsten Gründen nicht. Mal gibt die neue Bekanntschaft vor, als US-Soldat in einem Kriegsgebiet stationiert zu sein und aus immer neuen Umständen nicht ausreisen zu können. Mal ist das Gegenüber frischgeschieden oder kürzlich verwitwet und auf der Suche nach einem neuen Partner, muss jedoch Trennung oder Bestattung noch abwickeln. Teilweise hat der Chatpartner einen schwerkranken Angehörigen, der gepflegt werden muss und für dessen Behandlung Geld benötigt wird. In allen Fällen kommt jedoch die Bitte um finanzielle Hilfe, verbunden mit dem Versprechen, dass man sich bald persönlich treffen kann, sobald der bestehende Hinderungsgrund wegfällt. Dazu benötige man Geld, dass natürlich so schnell wie möglich zurückbezahlt werde. Unabhängig von der aufgetischten Geschichte, handelt es sich immer um die gleiche Betrugsmasche. Die Gauner versuchen Einsamkeit, Hilfsbereitschaft oder Gutgläubigkeit ihrer Opfer auszunutzen und diese dadurch um hohe Geldsummen zu bringen. In seltenen Fällen geben sich die Betrüger sogar als bekannte Persönlichkeiten wie zum Beispiel Popstars oder Schauspieler aus. Ein 57-jähriger Mann aus dem südlichen Wetteraukreis erhielt im Sommer 2023 über Instagram eine Nachricht von einer Person, die sich als eine berühmte Sängerin aus den USA ausgab und den Kontakt knapp ein Jahr aufrechterhielt. Die Unbekannten veranlassten den Wetterauer zu mehreren Überweisungen in Form einer Kryptowährung. Der Kontakt bestand knapp ein Jahr. Auch gaben sich die Betrüger als Management der Künstlerin und eine unabhängige Bank aus. Insgesamt überwies der Mann über 60.000 EUR bis er den Betrug bei der Polizei anzeigte.
Die Polizei rät vorsichtig und misstrauisch zu sein bei Chateinladungen, insbesondere, wenn diese in fremder Sprache und teils fehlerhaft erfolgen. Gehen Sie sensibel mit persönlichen Daten und Informationen um. Gehen Sie nicht auf Bitten um Geld, Visa oder das Eröffnen eines gemeinsamen Kontos ein. Sensibilisieren Sie auch ihr Umfeld.
Tobias Schwarz, Pressesprecher
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