Pinneberg – Täter erbeuten Schmuck und Bargeld durch Betrugsmasche ‚Schockanruf‘ – Polizei sucht Zeugen

Am vergangenen Donnerstag (27.06.2024) ist es zwischen 11.07 Uhr und 14.00 Uhr zu einer Betrugstat zum Nachteil einer 71-jährigen Pinnebergerin gekommen. Zunächst meldete sich eine männliche Person bei der Geschädigten. Dieser Mann gab vor, dass er Polizeibeamter sei. Angeblich habe der Sohn der Geschädigten einen Verkehrsunfall verursacht, bei dem eine Frau ums Leben gekommen ist. Der Sohn würde nun im Gefängnis sitzen und nur gegen die Zahlung einer Kaution freikommen. Der Mann fragte konkret, ob eine Kaution von 20.000,- Euro beigebracht werden kann. Diese Frage musste die Geschädigte verneinen, gab aber in diesem Gespräch Auskunft über ihre Vermögensverhältnisse. Man einigte sich über die Zahlung einer geringeren Geldsumme plus Goldschmuck. Es wurde ein Treffen in der Pinneberger Innenstadt vereinbart. Hierbei sollte die Seniorin das Geld und den Schmuck in einer Tasche verpackt an eine Frau übergeben. Auf Höhe des Drosteigebäudes kam eine Frau auf die Geschädigte zu und nahm die Tasche samt Inhalt an sich. Anschließend ging die Frau in Richtung Moltkestraße weg. Nach einem Gespräch am Abend mit einer Angehörigen begriff die Seniorin, dass es sich um eine Betrugsmasche handelte und erstattete am Folgetag Anzeige beim Polizeirevier Pinneberg. Die Betrüger erbeuteten bei dieser Tat Bargeld, Goldringe, Goldmünzen und Goldketten in einem geschätzten Gesamtwert von ca. 15.000,- Euro. Die Empfängerin der Wertgegenstände konnte als Frau um die 60 Jahre mit kräftiger Statur beschrieben werden. Sie soll ungefähr 160 cm groß sein und ein Kopftuch getragen haben. Die Frau sprach Deutsch ohne Akzent. Die Ermittlungen zu diesem Fall werden bei der Kriminalpolizei Pinneberg beim dortigen Sachgebiet für komplexe Ermittlungen geführt. Sachdienliche Hinweise werden dort unter der Rufnummer 04101-202-0 entgegengenommen. Tipps für Ihre Sicherheit - Lassen Sie sich nicht unter Druck setzen. Legen Sie den Hörer auf, wenn Ihnen etwas merkwürdig erscheint. - Weder Polizei noch Staatsanwaltschaft würde Bargeld und/oder Wertgegenstände von Ihnen fordern oder annehmen - Kautionszahlung sind in Deutschland unüblich - Sprechen Sie am Telefon nicht über Ihre persönlichen und finanziellen Verhältnisse. - Übergeben Sie niemals Geld oder Wertgegenstände an unbekannte Personen. - Sprechen Sie mit Ihrer Familie oder anderen Vertrauten über den Anruf. - Wenn Sie unsicher sind: Rufen Sie die Polizei unter 110 (ohne Vorwahl) oder Ihre örtliche Polizeidienststelle an. Nutzen Sie nicht die Rückruftaste.Weitere wertvolle Sicherheitstipps für Senioren sind dem Bereich der Prävention der Homepage der Landespolizei Schleswig-Holstein unter https://www.schleswig-holstein.de/DE/Landesregierung/POLIZEI/Praevention/Senioren/_artikel/sicherheitstipps_artikel.html sowie der Internetpräsenz der Polizeilichen Kriminalprävention der Länder und des Bundes unter https://www.polizei-beratung.de/themen-und-tipps/betrug/enkeltrick/ zu erlangen. Rückfragen bitte an: Polizeidirektion Bad Segeberg - Pressestelle - Dorfstr. 16-18 23795 Bad Segeberg Michael Bergmann Telefon: 04551 - 884-2024 Handy: 0160 - 93953921 E-Mail: pressestelle.badsegeberg@polizei.landsh.de