Türkei-Fans feiern im Stadtgebiet – Polizei fordert Rücksichtnahme
Nachdem die türkische Nationalmannschaft in das Viertelfinale der Fußball-Europameisterschaft eingezogen ist, haben sich zahlreiche Fans am späten Dienstagabend, 2. Juli 2024, im Stadtgebiet zu spontanen Jubelfeiern und Autokorsos zusammengefunden. Während im Stadtteil Horst etwa 1000 feiernde Menschen zusammenkamen, versammelten sich in Bismarck ab etwa 23.15 Uhr insbesondere an einer Tankstelle an der Bismarckstraße in Höhe der Bickernstraße in der Spitze bis zu 2400 Personen, die dort Feuerlöscher entleerten und mehrfach Pyrotechnik zündeten.
Aus der feiernden Menge heraus wurde ein Böller in Richtung umstehender Polizeibeamten geworfen, der in unmittelbarer Nähe detonierte. Dabei wurde ein Beamter leicht verletzt, verblieb jedoch dienstfähig. "Böllerwürfe auf Polizisten sind keine Form des Jubels und werden von uns auf das Schärfste verurteilt und verfolgt", positioniert sich Polizeipräsident Tim Frommeyer klar. "Wir freuen uns für alle Fußballfans, aber die Straßenverkehrsregeln und Gesetze gelten für uns alle gleichermaßen", betont Frommeyer.
Darüber hinaus kam es an vielen Straßen im Stadtgebiet wegen der Autokorsos zeitweise zu starken Verkehrsbeeinträchtigungen. Im Zuge dessen wurden der Polizei diverse Ruhestörungen gemeldet. Mehrere Autofahrer fielen mit durchdrehenden Reifen und überhöhter Geschwindigkeiten auf, wiederholt lehnten sich Fahrzeuginsassen aus den Fahrzeugen. Der Leitende Polizeidirektor Peter Both mahnt: "Das Erreichen des Viertelfinales ist ein toller Erfolg, aber er rechtfertigt kein sinnloses Gepose. Viele Menschen freuen sich mit den türkischen Fans, aber ein gutes Miteinander besteht aus gegenseitigem Respekt", weist der Einsatzleiter auf fehlende Rücksichtnahme hin.
Nach gut zwei Stunden lösten die Einsatzkräfte die feiernde Menge auf, sodass die betreffende Kreuzung in Bismarck wieder freigegeben wurde. Insgesamt fertigte die Polizei neun Strafanzeigen sowie zehn Ordnungswidrigkeitenanzeigen und sprach neun Platzverweise aus.
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