BPOL NRW: Auseinandersetzungen nach EM-Fußballspiel -Bundespolizisten verletzt
In der Nacht zu Sonntag (7. Juli) kam es auf dem Vorplatz des Hauptbahnhofes Dortmund zunächst zu verbalen und schließlich zu körperlichen Auseinandersetzungen zwischen zwei Personengruppen. Bundespolizisten, die diese trennten, wurden dabei angegriffen und teilweise auch verletzt. Zwei Männer wurden in Gewahrsam genommen.
Gegen 00:45 Uhr befanden sich nach der Spielbegegnung Türkei - Niederlande eine Vielzahl von türkischen Fußballfans auf dem Vorplatz des Dortmunder Hauptbahnhofes. Wenig später, gegen 01:00 Uhr bewegte sich eine Gruppe von circa 50 kurdisch stämmigen Personen aus dem Bereich der Innenstadt, auf den Vorplatz des Hauptbahnhofes. Einsatzkräfte der Bundespolizei, die sich ebenfalls auf dem Vorplatz befanden, wurden dort auf eine verbale Auseinandersetzung zwischen einer türkischen und einer kurdischen Personengruppe aufmerksam. Kurz darauf folgte ein Handgemenge zwischen zwei Männern. Dabei griff ein 33-jähriger türkischer Staatsangehöriger aus Hagen eine bislang unbekannte männliche Person an. Die Beamten ergriffen den Angreifer und brachten ihn zu Boden. Dabei sperrte dieser sich, schlug um sich und versuchte, die Griffe der Einsatzkräfte zu lösen.
Unterdessen solidarisierten sich circa 300 Personen der beiden Gruppierungen gegen die Polizeikräfte, umzingelten und bedrängten diese massiv. Die Uniformierten befanden sich zu diesem Zeitpunkt mit dem Tatverdächtigen am Boden, um ihn zu fixieren. Mitarbeiter der Deutschen Bahn, die auf die Situation aufmerksam wurden, unterstützten die Einsatzkräfte bei der Absperrung. Zudem eilten weitere Unterstützungskräfte der Bundespolizei zu dem Geschehen hinzu, wobei ihnen der Weg zu den Kollegen erheblich erschwert wurde. Auch die Polizei NRW unterstützte die Maßnahmen der Bundespolizei.
Als die Polizeibeamten den Hagener der Bundespolizeidienststelle zuführen wollten, wurden diese fortlaufend aus der solidarisierten Gruppe heraus sowohl verbal als auch körperlich angegangen und bedrängt. Der Bruder des Tatverdächtigen griff die Uniformierten dabei gezielt mit Faustschlägen an, um eine Festnahme zu verhindern. Zudem versuchte der 25-Jährige, die Einsatzkräfte in die äußerst aggressive Menschenmenge zu ziehen, welche sich mit dem Festgenommenen solidarisiert hatte.
Die Angriffe des türkischen Staatsbürgers (25) wurden durch den Einsatz von Reizgas unterbunden. Anschließend wurde auch er zu Boden gebracht und dem Bundespolizeirevier am Hauptbahnhof Dortmund zugeführt.
Vor der Dienststelle der Bundespolizei sammelte sich unterdessen eine Menschenmenge, die versuchte, den Beamten in die Dienststelle zu folgen. Zudem bewarfen Unbekannte die Einsatzkräfte aus der Masse heraus mit Flaschen.
Während der Tathandlung wurden fünf Polizeibeamte verletzt, verblieben aber weiterhin dienstfähig.
Die Tatverdächtigen (25, 33) wurden nach allen erforderlichen Maßnahmen, zur Verhinderung weiterer Straftaten, dem Polizeigewahrsam in Dortmund zugeführt. Die beiden Männer werden sich nun wegen tätlichen Angriffs und Widerstandes gegen Vollstreckungsbeamte, Körperverletzung, gefährlicher Körperverletzung und versuchter Gefangenenbefreiung verantworten müssen. Zudem leitete die Bundespolizei gegen die bisher unbekannten Tatverdächtigen ein Ermittlungsverfahren wegen Landfriedensbruch, Bedrohung und dem Versuch der gefährlichen Körperverletzung ein.
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