BPOL NRW: Falscher Kontrolleur – Bundespolizei stellt 29-Jährigen in Bahn-Uniform
In der Nacht von Montag auf Dienstag (9. Juli) soll sich ein Mann in einem Zug als Bahnmitarbeiter ausgegeben und Fahrkarten kontrolliert haben. Bundespolizisten nahmen diesen im Dortmunder Hauptbahnhof fest und stellten diverse Beweismittel sicher.
Gegen 2 Uhr erhielten Bundespolizisten die Information, dass sich in einem Sonderzug von Düsseldorf nach Dortmund ein Mann befinden soll, welcher unrechtmäßig Fahrkarten kontrollieren würde. Beim Eintreffen des Zuges in den Hauptbahnhof Dortmund, trafen die Beamten zunächst auf den Triebfahrzeugführer. Der 56-Jährige gab an, dass der Verdächtige eine Zugbegleiter-Uniform der Deutschen Bahn AG trage.
Die Einsatzkräfte betraten den Zug am Bahnsteig zu Gleis 18 und trafen auf den 29-Jährigen, welcher wenig später einräumte, dass er kein Bahnmitarbeiter sei. Die Polizisten nahmen den Mann vorläufig fest und brachten ihn zur Bundespolizeiwache. Ein Fingerabdruckscan bestätigte die Identität des Oberhauseners zweifelsfrei.
Zeitgleich stellten weitere Polizeibeamte im Führerhaus des Zuges den 19-jährigen Begleiter, welcher sich dort unrechtmäßig aufhielt. Die Beamten nahmen dessen Fingerabdrücke und fertigten Lichtbilder des Gelsenkirchener. Sein Mobiltelefon wurde als Beweismittel sichergestellt.
Bei der Durchsuchung des 29-Jährigen, sowie seiner mitgeführten Gegenstände stellten die Bundespolizisten diverse Uniformteile der Deutschen Bahn AG sowie ein Fahrausweis-Lesegerät, sein Smartphone, ein Tablet, Quittungsbücher und Unterlagen der Deutschen Bahn und der Firma Flix-Train sicher. Des Weiteren fanden die Beamten einen Brief sowie Dokumente auf, welche auf andere Personen ausgestellt waren. Diese wurden ebenfalls sichergestellt. Zudem wurde der Mann erkennungsdienstlich behandelt.
Der Tatverdächtige war bereits in der Vergangenheit wegen ähnlich gelagerter Sachverhalte in Erscheinung getreten. Dabei wurde er durch diverse Zugbegleiter verschiedenster Eisenbahnverkehrsunternehmen angetroffen. Zudem soll er sich mit einem nachgemachten Schlüssel Zugang zu Führerständen und unterschiedlichen Bereichen mit Sicherheitstechnik verschafft und diese betätigt haben.
Die Bundespolizisten leiteten ein Ermittlungsverfahren wegen des gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr, Hausfriedensbruch, Betrugs und Unterschlagung ein. Der 19-Jährige muss sich ebenfalls wegen des gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr und Hausfriedensbruch verantworten.
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