BPOLI LUD: Herrenloser Koffer ruft im Görlitzer Bahnhof Bundespolizei auf den Plan
Gestern Mittag, kurz nach 13.00 Uhr, rief ein herrenloser Koffer in der Unterführung des Görlitzer Bahnhofes die Bundespolizei auf den Plan.
Ein Bahnmitarbeiter hatte das Gepäckstück, welches unmittelbar in der Nähe der Fahrradstation abgestellt war, entdeckt. Anschließend ließ er von seiner Nofallleitstelle die Bundespolizeiinspektion Ludwigsdorf informieren. Die kurz darauf eintreffenden Kräfte stellten dann einen dunkelroten Hartschalenkoffer, an dem sich ein Zahlenschloss befand, fest. Über eine Lautsprecherdurchsage wurde zunächst versucht, den Besitzer des Gepäckstückes ausfindig zu machen.
In Unkenntnis des Inhaltes des Koffers sperrten die Beamten zeitgleich die Zugänge zum Bahnhofsbereich aus Richtung Bahnhofstraße ab.
Während sich Spezialisten zwischenzeitlich auf den Weg gemacht hatten, um den Koffer zu begutachten und im Ernstfall Maßnahmen zur Entschärfung einer Unkonventionellen Spreng- und Brandvorrichtung (USBV) zu treffen, meldete sich kurz vor 15.00 Uhr dessen Eigentümer. Bei dem Eigentümer handelt es sich um einen Brasilianer (18). In seiner Gegenwart wurde der Koffer sogleich geöffnet, dann Entwarnung gegeben.
Der Mann erklärte, er habe den Verlust seines Rucksackes bei der Polizei anzeigen wollen und habe seinen Koffer in dieser Zeit direkt hinter dem Radständer deponiert. In diesem Zusammenhang wurde er darüber belehrt, Gepäckstücke - beispielsweise in Bahnhöfen - nicht unbeobachtet stehen zu lassen.
Gegen 15.00 Uhr sind alle Absperrmaßnahmen zurückgenommen worden. Zu Beeinträchtigungen im Reiseverkehr kam es schließlich nicht.
Inwiefern der 18-Jährige für die Kosten des Polizeieinsatzes aufkommen muss, wird noch geprüft.
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