BPOL NRW: Räuberische Erpressung vorgetäuscht? – Bundespolizei ermittelt
Gestern Nachmittag (18. Juli) suchte ein Mann die Diensträume der Bundespolizei am Dortmunder Hauptbahnhof auf. Dieser sei zuvor mit einem Messer bedroht und beraubt worden. Wenig später verstrickte er sich allerdings in Widersprüche.
Gegen 14 Uhr wurde ein 39-Jähriger in der Bundespolizeiwache am Hauptbahnhof Dortmund vorstellig. Dieser gab an, dass er zuvor beraubt worden sei. Ausweisdokumente konnte der Mann nicht vorweisen, machte jedoch mündliche Angaben zu seiner Person. Der sri-lankische Staatsbürger gab an, dass er in Castrop-Rauxel Süd in die RB43 eingestiegen sei. Dort habe er im vorderen Teil des Zuges Platz genommen. Während der Fahrt seien zwei Personen auf ihn zugekommen, welche er jedoch nicht näher beschreiben konnte. Die Unbekannten sollen ihn aufgefordert haben, sein Eigentum auszuhändigen. Hierbei soll es sich um 300 Euro Bargeld, sowie sein Smartphone handeln. Dabei soll einer von ihnen ein Messer gezogen und den Geschädigten bedroht haben, während er das Messer an seinen Bauch gehalten habe. Dabei habe er mehrere Reisende aufgefordert den Notruf zu wählen. Gegen 12:30 Uhr sei der Mann aus Castrop-Rauxel dann im Hauptbahnhof Dortmund angekommen.
Eine Videoauswertung bestätigte dies in dem Zeitraum von 11:20 Uhr bis 13:20 Uhr nicht. Bei einer weiteren Befragung durch die Beamte verwickelte sich der Mann zunächst in Widersprüche und nannte vermehrt verschiedene Ankunftszeiten.
Nachfragen bei der Polizei in Dortmund und Recklinghausen ergaben, dass kein Notruf in Verbindung mit diesem Sachverhalt eingegangen war. Aufgrund der unzureichenden Angaben besteht hier der Verdacht der Vortäuschung einer Straftat. Die Bundespolizisten leiteten dementsprechend ein Ermittlungsverfahren ein.
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