Nach Schockanruf: Betrüger nimmt Geld am Friedrichsplatz im Empfang: Kripo sucht Zeugen der Übergabe

Kassel-Mitte: Mit der miesen Masche des Schockanrufes haben unbekannte Täter am gestrigen Donnerstag ein Ehepaar aus dem Landkreis Kassel getrogen. Schockiert von der telefonisch vorgetäuschten Nachricht, ihre Tochter habe einen tödlichen Unfall verursacht und müssen nun in Haft, übergaben die Opfer einen hohen fünfstelligen Bargeldbetrag an einen angeblichen Boten der Staatsanwaltschaft. Die Übergabe fand gegen 14 Uhr vor einem Geschäftshaus am Friedrichsplatz, zwischen einem Café und einem Erotikgeschäft, statt. Die Kasseler Kripo sucht nun nach Zeugen, die dort gestern Nachmittag verdächtige Personen beobachtet haben und Hinweise auf die Täter geben können. Wie das Ehepaar der Polizei schilderte, war der Anruf der Betrüger auf dem Festnetzanschluss gegen 10:30 Uhr eingegangen. Nachdem sich eine weinende Frau als ihre Tochter ausgegeben und ganz kurz von dem Unfall berichtet hatte, bei dem durch ihre Schuld eine zweifache Mutter getötet worden sei, übernahm sogleich ein vermeintlicher Polizist das Gespräch. Darüber hinaus wurde das Gespräch anschließend noch an einen angeblichen Staatsanwalt weitergeleitet, wobei alle Personen großen Druck auf das Ehepaar ausübten. Im Glauben, ihrer Tochter zu helfen, ließ sich das Ehepaar mit dem geforderten, hohen Geldbetrag von den Tätern telefonisch nach Kassel lotsen, wo es schließlich zu der Übergabe kam. Kurze Zeit später erkannten sie nach dem Kontakt mit der echten Tochter, dass sie Opfer eines Betruges geworden waren. Von dem Abholer, der das Geld in einen weißen Umschlag entgegennahm und Richtung Karlsplatz davonging, liegt folgende Beschreibung vor: - Ende 20 bis Anfang 30, 1,60 bis 1,70 Meter groß, dunklerer Teint, kurze schwarze Haare, dunkler Dreitagebart, dunkelgraue Schirmmütze, dunkle Jeans, Polohemd, dunkle Umhängetasche.Die weiteren Ermittlungen werden nun bei der EG SÄM der Kasseler Kripo geführt. Zeugen, die gestern Nachmittag im Bereich Friedrichsplatz/Gerichtsgebäude verdächtige Personen beobachtet haben und Hinweise auf den Geldabholer geben können, melden sich bitte unter Tel. 0561-9100 beim Polizeipräsidium Nordhessen. Rückfragen bitte an: Ulrike Schaake Pressesprecherin Tel. 0561-910 1021 Polizeipräsidium Nordhessen Grüner Weg 33 34117 Kassel Pressestelle Telefon: +49 561 910 1020 bis 23 Fax: +49 611 32766 1010 E-Mail: poea.ppnh@polizei.hessen.de Außerhalb der Regelarbeitszeit Polizeiführer vom Dienst (PvD) Telefon: +49 561-910-0 E-Mail: ppnh@polizei.hessen.de