Unwetter über Quickborn. Mehr als 200 Einsätze im Stadtgebiet. Folgemeldung
Sonntag, 21. Juli seit 17 Uhr +++ Einsatzort: Quickborn +++ Einsatz: AUSN (Ausnahmezustand)
Seit 17 Uhr befinden sich in der Spitze mehr als 220 Kräfte von Feuerwehr, THW, Rettungsdienst, DRK und Polizei im Dauereinsatz. Über 200 Einsatzstellen sind zu bearbeiten.
Nachdem ein Gewitter aufgezogen war, häuften sich innerhalb kürzester Zeit die Notrufe aus dem Stadtgebiet. Einsatzschwerpunkt war der Bereich in der Innenstadt rund um den Bahnhof. Hier wurden durch die Wassermassen zahlreiche Keller überflutet. Dazu liefen außerdem mehrere Tiefgaragen voll. Dort sind Hochleistungspumpen von THW und Feuerwehrbereitschaft im Einsatz.
In der Anfangsphase meldeten mehrere Notrufteilnehmer, dass Personen vom Wasser eingeschlossen sein sollten. Teilweise sollte das Wasser auch unter Strom stehen. Glücklicherweise war niemand in akute Lebensgefahr geraten. Um die Personen zu befreien, kamen mehrere Boote und das neue Amphibienfahrzeug der Feuerwehr Quickborn zum Einsatz, da das Wasser in den Straßen so hoch stand. Einige Personen wurden vorübergehend in der Feuerwache untergebracht, bis es sicher war, in ihre Häuser zurückzukehren.
Eine weitere Herausforderung war die Sicherung mehrerer Umspannwerke und Trafostationen. Im Verlauf des Einsatzes war es ab ungefähr 18.30 Uhr zu einem großflächigen Stromausfall gekommen. Ab 21 Uhr stand der Strom aber weitgehend wieder zur Verfügung. Dies ist auch dem engagierten Einsatz der Quickborner Stadtwerke zu verdanken.
Da es innerhalb kürzester Zeit zu etlichen Notrufen kam, forderte der Quickborner Wehrführer Wido Schön zuerst die benachbarten Wehren Bilsen, Hasloh und Bönningstedt zur Unterstützung nach. Kurze Zeit später wurden auch die Feuerwehrbereitschafszüge Nord und West hinzualarmiert. Um die vielen Einsatzstellen und die Kräfte effizient zu verwalten, kam außerdem die Technische Einsatzleitung vom Kreis Pinneberg zum Einsatz. Zusätzlich wurden mehrere Ortsverbände vom Technischen Hilfswerk angefordert. Das DRK verpflegte die Einsatzkräfte und die Personen, die in der Feuerwache darauf warteten, nachhause zurückzukehren.
Einige Personen standen zwar sichtlich unter dem Eindruck des Geschehens, glücklicherweise wurde bei diesem Einsatz bisher niemand ernsthaft verletzt.
Der Bürgermeister der Stadt Quickborn, Thomas Beckmann, war vor Ort, um sich ein Bild über die Einsätze in seiner Stadt zu machen. Ebenfalls war der Kreiswehrführer, Stefan Mohr, vor Ort, um die Einsatzleitung zu beraten.
Um 0.00 Uhr sind noch ungefähr 30 Einsatzstellen offen. Seit Mitternacht werden die ersten Einsatzkräfte entlassen. Die Einsatzmaßnahmen werden wahrscheinlich noch mehrere Stunden andauern.
Wir werden am Montagvormittag unaufgefordert nachberichten.
Eingesetzte Kräfte: Feuerwehren Quickborn, Bilsen, Hasloh, Bönningstedt, Feuerwehr Borstel-Hohenraden, Pinneberg, Feuerwehrbereitschaft Zug Nord mit den Feuerwehren Barmstedt, Kölln-Reisiek, Seeth-Ekholt, Klein-Offenseth-Sparrieshoop, Feuerwehrbereitschaftszug West mit den Feuerwehren Uetersen, Klein Nordende, Tornesch, Prisdorf, Feuerwehr Tangstedt mit Feuerwehrbereitschaftsmodul Hochleistungspumpe, Technische Einsatzleitung, Kreisfeuerwehrverband: Kreiswehrführer, Pressesprecher, THW Ortsverbände Pinneberg, Barmstedt, Elmshorn, Segeberg, DRK Bereitschaften: Wedel, Elmshorn, Quickborn, Rellingen, Rettungsdienst mit mehreren RTW, Organisatorischem Leiter, Polizei, Stadtwerke
Rückfragen bitte an:
Kreisfeuerwehrverband Pinneberg
Pressesprecher
Dennis Fuchs, Tim Glindmeyer, Thorsten Hintz
Telefon: 04120 8254 700
Fax: (04121) 265951
E-Mail: presse@kfv-pinneberg.org