Ascheberg, B54/ Wildunfallzahlen senken

An der B54 in Ascheberg-Herbern hat die Polizei am Mittwoch (24.07.24) Geschwindigkeitskontrollen durchgeführt. Es ging um die Senkung der Wildunfallzahlen. Aufgebaut war die Messstelle auf dem Stück zwischen Herbern und Werne. 17 gemessene Fahrzeuge waren zu schnell. Die Fahrer müssen mit Verwarn- und Bußgeldern rechnen. Der Schnellste rauschte bei erlaubten 100 km/h mit Tempo 123 durch die Messstelle. Nach Abzug von vier km/h Messtoleranz kommt ein Bußgeld in Höhe von 60 Euro auf den Fahrer zu. Vor Ort klärten Polizisten zusammen mit Jägern zudem über die Gefahren von zu hoher Geschwindigkeit auf. Wildunfälle passieren im Kreis Coesfeld jederzeit und überall. Das gilt auch für gut ausgebaute Straßen wie die B 54. Auf dem kurzen Stück, auf dem die B 54 das Kreisgebiet quert, ereigneten sich im letzten Jahr 38 und im ersten Halbjahr dieses Jahr 14 Wildunfälle. Zurzeit gibt es eine jahreszeitliche Erhöhung, weil die Rehe in der Brunft sind und deshalb liebestoll die Gefahren des Straßenverkehrs ausblenden. Um Wildunfälle zu reduzieren, braucht es verschiedene Akteure, die zusammenarbeiten, wie Thomas Eder, ranghöchster Polizist im Kreis Coesfeld, sagt. "Erfolgversprechend sei daher nur ein Ansatz, der die Jägerschaft, die Landwirtschaft, die Straßenbaulastträger, die Forstwirtschaft, die Straßenverkehrs- und die Jagdbehörde, die Fahrlehrerschaft sowie den Naturschutz mit ins Boot nimmt." Aus diesem Grund treffen sich seit 2020 mindestens einmal im Jahr alle beteiligten Akteure zu einem Netzwerktreffen. Die Maßnahme soll bei allen Verkehrsteilnehmern im besten Fall auch eine Verhaltensänderung herbeiführen, wie Thomas Eder sagt; "Nur wer mit angemessener Geschwindigkeit fährt, hat eine Chance den Wildunfall zu vermeiden." Sollte ein Unfall mit Schalenwild passiert sein, ist der Fahrer verpflichtet, die Polizei zu informieren. Dazu gehören Rehe, Hirsche und Wildschweine. Die Vorschrift dient dem Tierschutz. Die Polizei verständigt den zuständigen Jäger, der das Tier an der Unfallstelle von seinen Qualen erlöst oder dem geflüchteten Tier nachsetzt. Der Fahrzeugführer erhält am Unfallort eine Bescheinigung für die Versicherung. Link zur Wildunfall-Karte von Kreis Coesfeld und Polizei: https://coesfeld.polizei.nrw/artikel/wildunfaelle-im-kreis-coesfeld Rückfragen bitte an: Polizei Coesfeld Pressestelle Telefon: 02541-14-290 bis -292 Fax: 02541-14-195