Bundespolizeidirektion München: Präventionskampagne der Bundespolizei Bundespolizei warnt vor Gefahren auf Bahnanlagen
Ein weiterer Medieninhalt
Die Sommerferien stehen vor der Tür und damit auch zunehmende Freizeitaktivitäten, Spiel und Spaß. Vor Ferienbeginn appelliert die Bundespolizeiinspektion Freilassing jedoch eindringlich an alle Jugendlichen und ihre Eltern:
"Bahnanlagen sind kein Abenteuerspielplatz!"
Achtung Lebensgefahr! - Fast monatlich verzeichnet die Bundespolizei Bahnstromunfälle mit Kindern und Jugendlichen aber auch mit Heranwachsenden, die auf das Klettern von Waggons und Strommasten oder auf S-Bahn-Surfen zurückzuführen sind. Die meistens tödlich oder mit schwersten Verletzungen endenden Unfälle lassen sich überwiegend auf das Fertigen von Selfies oder Fotos, Leichtsinn und Mutproben zurückführen.
Im Juli 2024 ereigneten sich im Großraum München bereits drei tragische Unfälle, bei denen drei Jugendliche bzw. Heranwachsende im Alter von 14 bis 19 Jahren beim Besteigen von Kesselwagen durch Stromschläge aus der Oberleitung schwer verletzt wurden. Die zwei Jugendlichen befinden sich in kritischem Zustand im Krankenhaus, der 19-Jährige ist an den Folgen des Unfalls verstorben.
Ein Blitz, ein Knall und Stille - Bahnstromunfälle wirken sich langfristig für Betroffene, Angehörige, Zeugen, Bahnpersonal und Einsatzkräfte aus. Opfer sind überwiegend Kinder, Jugendliche und Heranwachsende, denen es alters- und entwicklungsbedingt häufig an einem ausgeprägten Gefahrenbewusstsein mangelt. Durch die Oberleitungen fließen 15 000 Volt - 65 Mal mehr Strom als zu Hause aus der Streckdose kommt.
Einen Stromschlag kann man auch bekommen, ohne die Stromleitung zu berühren. Ein sogenannter Lichtbogen kann dabei von der Stromleitung auf den menschlichen Körper bereits nach der Verringerung eines Mindestabstandes von 1,5 bis 2 Metern überspringen. Hierdurch entstehen meist tödliche Verbrennungen.
Zudem sind fahrende Züge mittlerweile so leise, dass sie nicht immer rechtzeitig zu hören sind und werden daher oft zu spät wahrgenommen. Bahnanlagen abseits von gekennzeichneten Wegen und Bahnsteigen zu betreten, ist daher lebensgefährlich.
Um insbesondere Kinder, Jugendliche und Heranwachsende umfassend über die Gefahren aufzuklären, finden sich auf der Internetseite der Bundespolizei ein Begleitheft, Flyer für Jugendliche und Flyer für Erwachsene sowie ein Aufklärungsvideo über die Gefahren im Bahnverkehr. Dieses Video ist unter folgendem Link verfügbar:
https://www.bundespolizei.de/Web/DE/02Sicher-im-Alltag/04Sicher-auf-Bahnanlagen/02_Bahnstrom/bahnstrom_node.html
Die Bundespolizei ist auf Ihre Mithilfe angewiesen!
Damit die Sommerferien für alle eine erholsame und gelungene Zeit werden, bittet die Bundespolizei darum, die lebensrettende Botschaft "Bahnanlagen sind kein Abenteuerspielplatz" zu verbreiten und damit auf die Gefahren an Bahnanlagen hinzuweisen.
Besuchen Sie die Website der Bundespolizei, um mehr über Sicherheits- und Präventionsmaßnahmen zu erfahren.
Des Weiteren wird auf ein Präventionsvideo auf der Instagram-Seite der Bundespolizeidirektion Stuttgart verwiesen:
https://www.instagram.com/bundepolizei_bw/reel/C9zfV13s2XH/
Haben Sie noch Fragen? Rufen Sie uns an unter 08654/7706-0 oder schreiben Sie uns eine E-Mail an bpoli.freilassing@polizei.bund.de.
Rückfragen bitte an:
Matthias Grünler
Pressesprecher
Telefon: 08654 7706-105
E-Mail: bpoli.freilassing.presse@polizei.bund.de
Die Bundespolizeiinspektion Freilassing gewährleistet die Sicherheit
in den Landkreisen Berchtesgadener Land, Traunstein, Altötting und
Mühldorf. Sie ist an 21 Grenzübergängen und einer Grenzlänge von
insgesamt 225 Kilometer zuständig. Ferner fallen 72 Bahnhöfe und
Haltepunkte in den Zuständigkeitsbereich der Bundespolizeiinspektion
mit einem Personalbestand von knapp 400 Mitarbeiterinnen und
Mitarbeitern. Neben dem Inspektionssitz in Freilassing besteht ein
weiterer Standort beim Bundespolizeirevier in Mühldorf am Inn.