Mit Nacktfotos erpresst: Polizei warnt vor Betrugsmasche
Sie glaubte an gute Absichten, doch am Ende wurde ihr Vertrauen ausgenutzt. Eine 66-Jährige aus Wolgast ist in den vergangenen Wochen Opfer eines Betrugs geworden. Sie lernte den Mann bereits vor einigen Jahren über Facebook kennen. Nach zwischenzeitlichem Kontaktabbruch meldete sich der Mann vor gut einem Monat per E-Mail erneut bei ihr. Schnell fasste sie wieder Vertrauen, glaubte, ihn von damals wiederzuerkennen.
Sie wechselten auf einen Messengerdienst und fingen an, Nacktfotos auszutauschen. Nach kurzer Zeit jedoch fing der Mann an, sie zu erpressen. Er forderte den Kauf von Guthabenkarten, andernfalls würde er ihre Fotos veröffentlichen. Bis zur Erstattung der Anzeige hatte die Frau bereits mehrere solcher Karte gekauft und die Codes an den Täter weitergegeben. Es entstand ein Schaden von 800 Euro.
In diesem Fall handelt es sich um eine besondere Form des Betrugs - die sogenannte Sextortion. Dabei überreden die Betrüger ihr Opfer zu sexuellen Handlungen und fotografieren oder filmen dies heimlich, beziehungsweise erfragen entsprechende Fotos und Videos beim Opfer selbst. Anschließend nutzen sie das Material, um das Opfer zu erpressen und Geld zu fordern.
An dieser Stelle warnen wir ausdrücklich vor der Weitergabe und Veröffentlichung von intimen Bild- und Videomaterial. Unterlassen Sie es, solche Aufnahmen anzufertigen und sie zu verschicken, oder zu veröffentlichen. Sollten Sie doch einmal Opfer einer Erpressung werden, zahlen Sie das Geld nicht! Sichern Sie stattdessen E-Mails und Chatverläufe und erstatten Sie Anzeige bei der Polizei.
Und zu guter Letzt: Haben Sie keine Scheu oder Scham. Solche Täter wissen genau, wie Sie ein Opfer ansprechen können und Vertrauen aufbauen. So etwas kann Jedem und Jeder passieren und hat auch nichts mit dem Alter zu tun. Weitere Informationen dazu finden Sie unter: www.polizei-beratung.de .
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