Letter/Burgdorf: Falsche Polizeibeamte erbeuten mit neuer Masche einen hohen Geldbetrag – zwei mutmaßliche Trickbetrüger auf frischer Tat festgenommen
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Unter dem Vorwand, Spuren zu sichern, haben falsche Polizeibeamte nach bisherigen Erkenntnissen der Zentralen Kriminaldirektion Hannover in den letzten Wochen mehrfach ältere Menschen um Wertgegenstände betrogen. Die Besonderheit ist eine neue Abwandlung der bekannten Vorgehensweise:
Die Täter rufen bei älteren Menschen an und geben sich als Polizeibeamte aus. Unter dem Vorwand, Spuren sichern zu müssen, wird ein Betrüger zu der geschädigten Person nach Hause geschickt. Der Betrüger gibt vor, Spuren an Wertgegenständen zu sichern und bittet darum, diese gezeigt zu bekommen. Währenddessen hält der Täter am Telefon Kontakt zu der betrogenen Person und gibt ihr Anweisungen. Nachdem die Wertgegenstände zur angeblichen Spurensicherung übergeben wurden, verlässt der falsche Polizeibeamte die Wohnung unter einem Vorwand und kehrt nicht zurück. Das besondere hierbei ist, dass sich der falsche Polizeibeamte mit einem gefälschten Ausweis der Bundespolizei ausgewiesen hat.
Im konkreten Fall wurden eine 64-Jährige aus Burgdorf und eine 91-Jährige aus Letter von den Tätern betrogen und um Wertgegenstände mit einem insgesamt sechsstelligen Wert gebracht. Dass es sich um falsche Polizeibeamte gehandelt hat, ist den Geschädigten erst im Nachhinein aufgefallen. Aufgrund der bereits laufenden, polizeilichen Ermittlungsmaßnahmen, konnten die Täter unmittelbar nach den Taten festgenommen werden. Durch die Vorermittlungen werden ihnen weitere Taten zugeordnet. Beide Täter befinden sich in Untersuchungshaft.
Mit den Folgenden Tipps der Polizei kann man sich vor solchen Betrügern schützen:
- Im Zweifel: Wählen Sie immer eigenständig die 110! Die
Leitstelle weiß, wo Einsatzkräfte - auch in zivil - unterwegs
sind
- Lassen Sie grundsätzlich keine Unbekannten in Ihre Wohnung
- Lassen Sie sich von angeblichen Amtspersonen, zum Beispiel
Polizisten, den Dienstausweis vorzeigen
- Rufen Sie beim geringsten Zweifel bei der Behörde an, von der
die angebliche Amtsperson kommt. Suchen Sie die Telefonnummer
der Behörde selbst heraus oder lassen Sie sich diese durch die
Telefonauskunft geben. Wichtig: Lassen Sie den Besucher
währenddessen vor der abgesperrten Tür warten
- Die Polizei und Justiz werden Sie niemals um Bargeld oder
Wertgegenstände bitten
- Übergeben Sie niemals Geld an unbekannte Personen
- Geben Sie am Telefon keine Details zu Ihren finanziellen
Verhältnissen preis
- Lassen Sie sich am Telefon nicht unter Druck setzen. Legen Sie
einfach aufDie Polizei weist darauf hin, dass in der Region Hannover jüngst auch vermehrt Fälle von Trickdiebstahl aufgetreten seien, in denen die Täter sich an der Haustür als Handwerker oder - unter Vortäuschung eines Wasserrohrbruchs in der Nachbarschaft - Mitarbeiter der Wasserwerke ausgegeben hätten. Die genannten Prinzipien zum Kontakt mit unbekannten Personen an der Haustür finden selbstverständlich auch hier Anwendung.
Weitere Informationen zum Umgang mit solchen Betrugsversuchen finden Sie unter
https://www.polizei-beratung.de/themen-und-tipps/betrug/betrug-durch-falsche-polizisten/
Über welche Merkmale ein echter niedersächsischer Polizeidienstausweis verfügt, kann dem beigefügten Flyer entnommen werden.
Alles zu dem, auch in diesem Fall genutzten, Dienstausweis der Bundespolizei, finden Sie unter
https://www.bundespolizei.de/Web/DE/02Sicher-im-alltag/06Dienstausweise/dienstausweise_node.html
Dies ist eine gemeinsame Pressemitteilung der Staatsanwaltschaft Hannover, der Staatsanwaltschaft Hildesheim und der Polizei Hannover.
Rückfragen bitte an:
Polizeidirektion Hannover
Fabian Söhlke
Telefon: 0511/109 1045
E-Mail: pressestelle@pd-h.polizei.niedersachsen.de