Europaweite Geschwindigkeitskontrollen
Der Kreis Heinsberg hat sich an den europaweiten Geschwindigkeitskontrollen im Rahmen der ROADPOL Woche vom 5. August (Montag) bis zum 11. August (Sonntag) beteiligt. Diese ist, gemessen an der Gesamtzahl der beteiligten Einsatzkräfte und der kontrollierten Fahrzeugführenden, die größte konzentrierte Aktion zur Bekämpfung von Geschwindigkeitsüberschreitungen der Welt. Im vergangenen Jahr wurden bei dieser Operation mehr als 650.000 Geschwindigkeitsübertretungen festgestellt.
Geschwindigkeitsüberschreitungen gelten als eine der häufigsten Todesursachen im europäischen Straßenverkehr. "Leider gibt es immer noch zu viele Unfälle, bei denen auch Verkehrsteilnehmende verletzt oder getötet werden, in Europa durchschnittlich 70 Menschen an jedem Tag.
Die Zahl der Verletzten ist um ein Vielfaches höher", sagt die Leiterin der operativen Arbeitsgruppe von ROADPOL, Jana Peleskova, von der tschechischen Polizei. "Unser Ziel ist es dabei nicht, so viele Verstöße wie möglich zu ahnden, sondern vorrangig, das Thema Geschwindigkeit als Ursache für Tod und Verletzungen im Straßenverkehr allen Menschen in Europa ins Bewusstsein zu rufen", so Peleskova.
Im Kreis Heinsberg wurden Geschwindigkeitskontrollen sowohl mittels Laser durchgeführt, so dass die gemessenen Verkehrsteilnehmer nach dem Verstoß angehalten wurden, als auch durch eine Geschwindigkeitsmessanlage. Insgesamt wurden 11.462 Fahrzeuge gemessen, von denen 940 zu schnell unterwegs waren. Das sind über 8% der Verkehrsteilnehmenden. Der traurige Spitzenreiter war am 9. August (Freitag) bei erlaubten 100 km/h mit 175 km/h (vorwerfbar) unterwegs. Er erhält eine Anzeige und muss mit einem mehrmonatigen Fahrverbot rechnen. 830 Fahrerinnen und Fahrern wurde ein Verwarngeld angeboten und 110 werden eine Ordnungswidrigkeitenanzeige erhalten.
Zudem wurden auch weitere Verstöße, wie u.a. die verbotswidrige Handy Nutzung, das Nichtanlegen des Sicherheitsgurtes, Fahren ohne die erforderliche Fahrerlaubnis oder unter der Einwirkung von Alkohol oder Betäubungsmitteln geahndet.
Ein Niederländer, gegen den ein Haftbefehl vorlag, der gegen die Zahlung einer Geldstrafe eingestellt werden konnte, ließ sich das Geld von einem Angehörigen bringen. Bei der Anfahrt war der Geldkurier so schnell unterwegs, dass er ebenfalls durch die Polizeibeamten "geblitzt" wurde.
Dieses Ergebnis macht deutlich, wie wichtig es ist, regelmäßige Kontrollen im Straßenverkehr durchzuführen. Verkehrsunfälle passieren nicht einfach, sie werden von Menschen verursacht. Der Vorteil daran ist, dass sie vermeidbar sind. Letztendlich entscheidet jedoch die Geschwindigkeit über die Unfallfolge und somit über Leben und Tod. Das sollte sich jede/r bewusst machen, die/der sich hinter das Steuer eines Fahrzeugs setzt.
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