Polizei warnt vor aktueller Betrugsmasche
Letzte Woche Freitag, am 23.08.2024 wurde der Polizei in Waren eine erneute Betrugsmasche bekannt. Ein 69-jähriger Mann aus Waren fiel den unbekannten Betrügern zum Opfer. Er erhielt auf dem Handy eine SMS, die ihn vor einem Fremdzugriff seines Kontos warnte. Es sollen 20.000 Euro abgebucht werden und er solle sich unter einer angegebenen Telefonnummer melden. Am anderen Ende der Leitung meldete sich eine weibliche Stimme. Der 69-Jährige wurde aufgefordert, das Geld auf ein anderes Konto umzulagern, um den Fremdzugriff zu verhindern. Hierzu solle er zu einer Bank fahren, um dort alles Weitere zu regeln. Dort angekommen, erhielt er einen weiteren Anruf, indem er die Anweisung erhielt, mehrere 20.000 Euro auf ein "Parkkonto" zu überweisen. Er würde das gesamte Geld am Montag zurück überwiesen bekommen. Der Mann führte eine Überweisung in der geforderten Höhe aus. Durch die Stimme am Telefon wurde ein Rückruf versprochen, zu dem es nie kam. Über eine Recherche im Internet musste der Mann leider feststellen, dass es sich vermutlich um eine Betrugsmasche handeln würde. Eine offizielle Mitarbeiterin des Beratungscenters seiner Bank teilte dem Mann auf Nachfrage mit, dass die 20.000 Euro von seinem Konto abgebucht sind. Daraufhin informierte der 69-Jährige die Polizei.
In diesem Zusammenhang warnt die Polizei erneut vor dreisten Betrügern. Bei der aktuell beobachteten Masche täuschen die Täter eine Mitteilung der Bank, meist über Telefon, vor. Diese spezielle Form des Telefonbetrugs wird "Vishing" genannt und setzt sich aus den Begriffen Voice + Phishing zusammen. Zunächst werden sensible Daten der Opfer erbeutet und dann mittels vertrauenerweckender Stimme am Telefon werden sie überzeugt, im Sinne der Täter zu handeln.
Die Polizei warnt eindringlich davor, auf solche Schreiben oder Telefonate zu reagieren und die geforderten Daten preiszugeben. Schützen Sie sich und seien Sie wachsam und kritisch. Kontaktieren Sie im Zweifelsfall den angeblichen Absender (zum Beispiel ihre Bank) selbstständig über die offiziellen Kommunikationswege. Seien Sie vorsichtig mit dem Umgang von Textnachrichten oder auch Anrufen von unbekannten Nummern. Sollten Sie einen solchen Betrugsversuch bemerken oder bereits darauf reagiert haben, wenden Sie sich umgehend an die Polizei. Wenn es bereits zu Geldverfügungen gekommen ist, kontaktieren Sie unmittelbar ihre Bank und lassen Sie Ihr Konto unter dem Sperr-Notruf 116-116 sperren.
Rückfragen bitte an:
Johanna Liebich
Polizeiinspektion Neubrandenburg
Pressestelle Polizeiinspektion Neubrandenburg
Telefon: 0395/5582-5007
E-Mail: pressestelle-pi.neubrandenburg@polizei.mv-regierung.de