Gemeinsame Presseerklärung der Staatsanwaltschaft Siegen und der Kreispolizeibehörde Olpe
Erpresserischer Menschenraub in Attendorn - zwei Täter festgenommen
Am Sonntagnachmittag (25.08.2024) kam es in Attendorn zu einem Überfall zum Nachteil eines 66-Jährigen.
Nach derzeitigem Ermittlungsstand hatten zwei Tatverdächtige gegen 17:00 Uhr an dessen Haustür geschellt. Als der Geschädigte die Tür öffnete, wurde er durch einen der Täter unvermittelt körperlich angegangen und in die Wohnung gedrängt. In der Folge fesselten und knebelten die Täter den 66-Jährigen. Sie stellten über einen Zeitraum von ca. drei Stunden wiederholt Geldforderungen und durchsuchten die gesamte Wohnung nach Geld und Wertgegenständen.
Dem Geschädigten gelang es letztlich, durch einen versteckten Hinweis seine Nachbarn auf die Situation aufmerksam zu machen. Die Nachbarn gingen zunächst von einem medizinischen Notfall aus und alarmierten daher Rettungsdienst und Polizei.
Als die Einsatzkräfte vor Ort eintrafen, gelang dem 66-Jährigen die Flucht aus seinem Haus.
Die beiden Tatverdächtigen befanden sich zu diesem Zeitpunkt noch im Gebäudeinneren und konnten wenig später durch den Einsatz eines Diensthundes gestellt und vorläufig festgenommen werden.
Bei den Männern handelt es sich um einen 36-Jährigen sowie dessen 17-jährigen Sohn.
Beide sind türkischer Nationalität. Sie sind im Kreis Olpe wohnhaft und befinden sich derzeit in einem laufenden Asylverfahren.
Nach umfangreichen weiteren Ermittlungen durch die Kriminalpolizei Olpe und der ersten Auswertung von Spuren wurden die beiden Tatverdächtigen am späten Montagnachmittag auf Antrag der Staatsanwaltschaft Siegen dem Haftrichter am Amtsgericht Olpe vorgeführt.
Der 36-jährige Täter ließ sich vor Gericht nicht zum Sachverhalt ein, der 17-Jährige legte ein Teilgeständnis ab.
Der Haftrichter erließ für beide Täter einen Untersuchungshaftbefehl mit dem Tatvorwurf des erpresserischen Menschenraubes. Der Haftbefehl des Minderjährigen wurde gegen Auflagen außer Vollzug gesetzt wurde.
Der Geschädigte wurde durch die Tat leicht verletzt und konnte nach ambulanter Behandlung aus dem Krankenhaus entlassen werden. Er wird derzeit unter anderem durch die Opferschutzbeauftragen der Kriminalpolizei Olpe betreut.
Die Ermittlungen dauern an.
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