(UL) Ulm – Zustände wie im Wilden Westen / Heftig in die Haare bekamen sich die Beteiligten eines Verkehrsunfalles am Freitagabend auf der B30 Höhe Ulm-Gögglingen
Gegen 17.15 Uhr fuhr ein Rentnerehepaar aus dem hohen Norden von Deutschland mit ihrem Wohnmobil auf der B30 Fahrtrichtung Biberach. Aufgrund einer Baustelle wird die an sich in Richtung Biberach zweispurig ausgebaute B30 auf Höhe der Ausfahrt Donaustellen einspurig. In Bereich der Überleitung kam es dabei zu einer Kollision mit einem, in gleicher Richtung fahrenden, Lkw aus Österreich. Der wurde von eine 63jährigen Mann gelenkt. Beide Unfallbeteiligten hielten nach dem Zusammenstoß an. An dem Wohnmobil des 77jährigen Fahrers entstand bei dem Verkehrsunfall ein Sachschaden von etwa 5000 Euro. Den Unfallschaden an dem Lkw schätzt die Polizei auf etwa 2500 EU. Noch vor Eintreffen einer Streife des Polizeireviers Ulm-West gerieten sich die Unfallfahrer in die Wolle. In deren Verlauf schlug der 77jährige Unfallverursacher dem 63jährigen Lkw-Fahrer ins Gesicht. Der wehrte sich umgehend mit einer ordentlichen Kopfnuss. Diese war so heftig, dass der 77jährige zu Boden ging. Dies veranlasste die 76jährigen Beifahrerin und Ehefrau des Wohnmobillenkers sich ebenfalls einzumischen. Kurzerhand schlug sie dem Lkw-Fahrer in den Bauch und trat ihn ans Schienbein. Der erwiderte die Schläge und stieß die 76jährige die Fahrbahnböschung hinunter. Das Polizeirevier Ulm-West nahm den Verkehrsunfall auf und ermittelt jetzt zudem noch wegen Körperverletzung. Die Führerscheinstellen aller Beteiligten werden vom Sachverhalt unterrichtet werden. Diesen bleibt zu prüfen, ob die Beteiligten aufgrund ihres Verhaltens nach dem Verkehrsunfall charakterlich überhaupt in der Lage sind, ein Kraftfahrzeug im Straßenverkehr zu führen. Sollte die Behörden dies verneinen, könnte es bis zum Entzug derer Fahrerlaubnisse kommen.
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