Betrüger ergaunern 10.000 Euro

Landkreis Marburg-Biedenkopf: Betrüger ergaunern 10.000 Euro Der Love-Scam-Betrug beginnt häufig mit Nachrichten über die sozialen Medien. Mal gibt die neue Bekanntschaft vor, als US-Soldat in einem Kriegsgebiet stationiert zu sein und aus immer neuen Umständen nicht ausreisen zu können. Mal ist das Gegenüber frisch geschieden oder kürzlich verwitwet und auf der Suche nach einem neuen Partner, muss jedoch Trennung oder Bestattung noch abwickeln. Teilweise hat der Chatpartner einen schwerkranken Angehörigen, der gepflegt werden muss und er für die Behandlung Geld benötige. In allen Fällen kommt jedoch die Bitte um finanzielle Hilfe, verbunden mit dem Versprechen, dass man sich bald persönlich treffen kann, sobald der bestehende Hinderungsgrund wegfällt. Dazu benötige man Geld, dass natürlich - so schnell wie möglich - zurückbezahlt werde. Unabhängig von der aufgetischten Geschichte, handelt es sich immer um die gleiche Betrugsmasche. Die Gauner versuchen Einsamkeit, Hilfsbereitschaft oder Gutgläubigkeit ihrer Opfer auszunutzen und diese dadurch um hohe Geldsummen zu bringen. Der anfänglich nette Chatverlauf führt oft im Laufe der Zeit zu einer Geldforderung, wie z. B. Notlagen, Anwaltskosten, Steuern oder caritative Projekte. Meist sollen diese Geldforderungen durch Überweisungen ins Ausland, mittels sogenannter PrePaid-Guthabenkarten oder auf BitCoin-Konten erfolgen. Werden derartige "Bezahlmodelle" genannt, sollte man spätestens hier misstrauisch werden und den Kontakt abbrechen. In einigen Fällen geben sich die Betrüger sogar als bekannte Persönlichkeiten wie zum Beispiel Popstars, Schauspieler oder als berühmter Tennisspieler aus. Die Betrüger nutzen Namen und Bilder dieser prominenten Personen, um Ihre Opfer zu täuschen und die große Liebe oder ein Treffen vorzugaukeln. Aufgrund des Prominentenstatus kann hierbei eine Geheimhaltung gut erklärt werden. Eine 57-jährige Frau aus dem Landkreis Marburg-Biedenkopf erhielt im März 2023 über einen soziales Netzwerk von einer Person, die sich als berühmter Tennisspieler aus Deutschland ausgab und den Kontakt über ein Jahr aufrechterhielt. Die Unbekannten forderten für ein privates Treffen von der Frau den Kauf von Steamkarten. Auch gaben sich die Betrüger als Mitarbeiter des Managements aus, so dass das Opfer letztendlich Steamkarten in Höhe von 10.000 Euro kaufte und den Code den Unbekannten mitteilte. Als der Betrug aufflog, erstattete sie Anzeige bei der Polizei Die Polizei rät: - Zahlen oder übersenden Sie kein Geld, Kryptowährung oder Steam-Zahlkarten-Codes o.ä. - Zurückhaltung und äußerste Vorsicht bei der Herausgabe von eigenen Daten oder Angaben zur Finanzsituation! - Hinterfragen Sie kritisch jede Aufforderung, die in Ihre Richtung gemacht wird. - Nutzen Sie die Bilder Rückwärtssuche, um gerade Prominente zu überprüfen und den Ort oder Zusammenhang des Entstehens der Fotos zu prüfen. - Übersenden Sie keinen Ausweis bzw. Bilder davon - Geben Sie den Namen und die Bilder ihres Partners/ ihrer Partnerin in Suchmaschinen ein um zu überprüfen, ob er oder sie bereits mit betrügerischen Maschen aufgefallen ist. - Wenn Ihnen etwas komisch vorkommt, ist Ihr "Flirt" die schlechteste Adresse zum Nachfragen. Ein Betrüger kann und wird Ihnen alles in seinem Sinne erklären. - Bleiben Sie misstrauisch, eine gesunde Skepsis kann Sie schützen - Sprechen Sie vertrauensvoll mit Bekannten, um neutrale Meinungen zu erhalten. - Sind Sie Opfer des Liebesbetrugs geworden, wenden Sie sich unbedingt an die Polizei und erstatten Anzeige.Weiter gibt es noch Hinweis auf: https://www.polizei-beratung.de/themen-und-tipps/betrug/scamming/ Sabine Richter, Pressesprecherin Rückfragen bitte an: Polizeipräsidium Mittelhessen Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Ferniestraße 8 35394 Gießen Telefon: 0641/7006-2044 E-Mail: pressestelle.ppmh@polizei.hessen.de