Seniorin fällt auf Schockanruf rein – Fünfstelliger Betrag übergeben

Eine 60-jährige Seniorin aus Warstein ist am gestrigen Nachmittag, gegen 14:00 Uhr auf einen Schockanruf von bislang noch unbekannten Tatverdächtigen reingefallen. Die Masche ist wie immer: Ihr Tochter habe jemanden bei einem Verkehrsunfall tödlich verletzt und jetzt sei eine Kaution notwendig. Die Übergabe eines fünfstelligen Betrages fand letztlich in Soest im Steingraben vor einer Gastwirtschaft statt. Den Täter beschreibt das Opfer wie folgt: -30-35 Jahre -Dunkle Haut -Vollbart -Ca. 180 cm groß und kräftig -Graue Jenas, dunkler Kapuzenpullover, dunkle Jacke und Sneaker -Deutsch mit Akzent Da es sich bei dem Übergabeort um eine belebte Straße in der Innenstadt von Soest handelt, hofft die Polizei nun auf Zeugen die etwas gesehen oder bemerkt haben könnten. Diese Zeugen melden sich bitte bei der Polizei unter 02921 91000 oder suchen die nächste Polizeidienststelle auf. Einen weiteren Fall in Rüthen gab es zu ähnlicher Zeit. Gegen 14:35 Uhr erhielt ein 76-jähriger Senior aus Rüthen einen Anruf. Wieder die gleiche Masche. Der 76-jährige gab dem Anrufer seine Handynummer und machte sich auf den Weg zur Bank in Warstein. Nur dem nicht funktionierenden Handy des Opfers ist es zu verdanken, dass die Täter ihn nicht erreichen konnten. Er ist mit dem Geld (einen sechsstelligen Betrag) dann zur Polizeiwache nach Warstein gefahren und wollte von den Polizeibeamten zum Amtsgericht nach Brilon gefahren werden. Dies hatten die Anrufer ihm vorher zugesichert. Zum Glück ließ sich der Rüthener von den Polizeibeamten überzeugen und brachte im Beisein seiner Tochter das Geld zurück zur Bank. Die Polizei registrierte weitere drei Versuche, alle im Bereich Warstein und Rüthen. Diese blieben jedoch ohne Erfolg weil die vermeintlichen Opfer genau das Richtige getan haben: Einfach auflegen! In diesem Zusammenhang rät die Polizei erneut: - Falls Sie solche Anrufe erhalten (Schockanruf, Enkeltrick) legen Sie auf und verständigen Sie die Polizei unter der Notrufnummer 110. - Achten Sie auf ihre Verwandten, Bekannten und Nachbarn die ins Visier der Täter geraten können (vornehmlich Seniorinnen und Senioren) und klären Sie sie über die Gefahren auf. - Seien Sie grundsätzlich immer misstrauisch wenn fremde Menschen von Ihnen Geld oder ihre Daten haben wollen. Seriöse Geschäfte werden in den meisten Fällen nicht am Telefon oder der Haustür abgewickelt. - Sollten Sie dennoch Opfer solch einer perfiden Masche geworden sein, melden Sie das der Polizei.Rückfragenvermerk für Medienvertreter: Kreispolizeibehörde Soest Pressestelle Polizei Soest Marco Baffa-Scinelli Telefon: 02921 - 9100 5310 E-Mail: poea.soest@polizei.nrw.de