„Hallo Papa“: Betrüger erschleichen sich über 15.000 Euro in Ueckermünde

"Hallo Papa, das ist meine neue Handynummer" - so oder so ähnlich melden sich Betrüger per SMS oder Messenger bei den Betroffenen, um im weiteren Verlauf eine Notsituation zu schildern, in der sie dringend Geld benötigen. Dass diese Betrugsmasche noch immer funktioniert, zeigt der jüngste Fall eines 69-jährigen Deutschen aus Ueckermünde. Auch er wurde per WhatsApp mit "Hallo Papa" kontaktiert und anschließend um Geld gebeten, welches sich der angebliche Sohn erstmal nur borgen und später zurückzahlen wollte. Dabei gab dieser an, dass sein Handy in die Toilette gefallen sei, jetzt einen Wasserschaden habe und er Zahlungen nicht tätigen kann, da er keinen Zugriff mehr auf seine Apps habe. Insgesamt forderten die Betrüger über 30.000 Euro von dem 69-Jährigen, der die Hälfte schließlich auch überwies. Dabei schickte er über mehrere Tage hinweg immer wieder einzelne Geldbeträge per Echtzeit-Überweisung an verschiedene Konten im In- und Ausland. Die Betrüger pochten dabei immer wieder auf diese Art der Überweisung, da hier das Geld nicht zurückgebucht werden kann. Wenn das Geld erst einmal auf dem Konto der Betrüger ist, wird dieses umgehend abgehoben. So bleibt eine Rückbuchung oft erfolglos. Der Betrug fiel erst auf, als der Mann einige Tage später mit seinem echten Sohn sprach, dessen Telefon noch funktionierte. Am vergangenen Wochenende erstattete der Mann dann Anzeige bei der Polizei. Die Polizei warnt immer wieder vor dieser Masche: Per SMS oder Messenger-Nachricht kann sich jeder als jemand anderes ausgeben. Kontaktieren Sie daher immer erst Ihre Familienangehörigen, Freunde oder Bekannte unter einer bereits bekannten Telefonnummer, bevor Sie eine angeblich neue Nummer abspeichern. Wenn Sie per WhatsApp oder andere Messenger um Geldüberweisungen gebeten werden, seien Sie immer misstrauisch. Sie haben eine solche Nachricht bekommen. So sollten Sie sich verhalten: - Blockieren Sie die Nummer. - Melden Sie den Vorfall der Polizei. - Löschen Sie anschließend den Chat/die Nummer der Betrüger.Der Betrug war erfolgreich und Sie haben bereits Geld überwiesen? - Sichern Sie den gesamten Chatverlauf (Screenshots). - Melden Sie sich umgehend bei der Polizei und erstatten Sie Anzeige.Weiterführende Hinweise erhalten Sie unter https://www.polizei-beratung.de/themen-und-tipps/betrug/messenger/. Rückfragen bitte an: Polizeiinspektion Anklam Pressestelle Cindy Trehkopf Telefon: 03971 251 3040 E-Mail: pressestelle-pi.anklam@polizei.mv-regierung.de Internet: