Kreis Steinfurt, Greven, Einbruchschutz zum Anfassen: Tipps am Infostand, Bürger berichtet von der Umrüstung seiner Fenster

Es ist noch kein Jahr her, da hatte es in einem Wohnviertel in Südwesten von Greven innerhalb kurzer Zeit mehrere Einbrüche in neue Häuser gegeben. Die Nachbarschaft tauschte sich darüber aus - und schloss sich für einen Beratungstermin zum Thema Einbruchschutz durch die Polizei zusammen. Einer der Bewohner war Meinolf Jäger. Der 64-Jährige wollte wie andere Nachbarn vermeiden, dass es zum Einbruch kommt - und holte sich die Experten der Kriminalprävention ins Haus. Diese beraten nach Vereinbarung kostenlos, wie Bürgerinnen und Bürger ihre Häuser oder Wohnungen einbruchsicher machen können. Bei Meinolf Jäger stellten die Polizisten fest, dass die Fenster zwar über die wichtigen Pilzkopfzapfen verfügten, die das Risiko des Aufhebelns deutlich reduzieren. Jedoch fehlten abschließbare Fenstergriffe. "Etwa 70 Prozent der Einbrüche übers Fenster werden über die Pilzkopfzapfen in der Verriegelung verhindert, da die Täter deutlich mehr Energie zum Aufhebeln aufbringen müssten und die ganze Aktion viel zu lange dauern würde", erklärte Ralf Groothus vom Kommissariat Kriminalprävention der Kreispolizei am Samstagvormittag (26.10.24) in Greven an der Marktstaße. Weitere 10 bis 15 Prozent könnten durch abschließbare Fenstergriffe verhindert werden. Denn dann kann der Täter nicht durch das Durchgreifen durch ein Loch in der Scheibe das Fenster öffnen. "Wichtig ist hier, das die Schlüssel auch benutzt werden und nicht stecken bleiben." Das heißt: Mit den entsprechenden Vorrichtungen an Fenstern und Terassentüren werden Täter schnell abgeschreckt. Das machte Groothus in Greven immer wieder deutlich. Dort hatten die Präventionsexperten im Rahmen der Landeskampagne "Riegel vor!" ihren Stand aufgebaut. Zahlreiche Bürgerinnen und Bürger ließen sich hilfreiche Tipps geben, wie Sie sich gegen einen Einbruch rüsten können. Dazu zählt neben dem technischen Schutz auch das richtige Verhalten im Falle einer Abwesenheit. "Ganz wichtig: Anwesenheit simulieren. Lassen Sie ein Licht eingeschaltet, wenn Sie das Haus verlassen - auch wenn es nur kurz zum Einkaufen ist", erklärte Groothus. "Lassen Sie Nachbarn oder Verwandte Ihren Briefkasten leeren und die Rollladen rauf- und runterfahren, wenn Sie im Urlaub sind". Immer wieder betonte er, dass Einbrecher den Kontakt mit Menschen in der Regel scheuen. Wenn die Täter davon ausgehen, dass jemand zuhause ist, wird das Objekt für sie uninteressant. Eine gute technische Ausstattung empfahl Groothus für alle Räume im Erdgeschoss sowie solche, die über Garagen oder Balkone gut erklettert werden könnten. Meinolf Jäger hat dies bereits umgesetzt. Er kaufte rund zwölf neue Fensterhebel und baute diese selbst ein. Das sei auch als Laie möglich, betonte der 64-Jährige. Bei älteren Gebäuden dagegen gibt es die Möglichkeit sogenannter Aufschraubsicherungen für Fenster und Türen. Auch darauf wiesen Ralf Groothus sowie Sascha Tribukeit von der Kreispolizei am Samstag in Greven hin. Die vielen Kurzberatungen vor Ort zeigten, wie groß das Interesse und der Informationsbedarf in Sachen Einbruchsschutz sind. Weitere Informationen sowie den Kontakt zur kostenlosen Beratung durch die Kreispolizeibehörde Steinfurt gibt es hier: https://steinfurt.polizei.nrw/artikel/tipps-wie-man-sich-vor-einem-einbruch-schuetzen-kann Rückfragen bitte an: Polizei Steinfurt Pressestelle Telefon: 02551 152200