Polizei und Staatsanwaltschaft Dortmund teilen Ergebnisse der Ermittlungsgruppe „Cold Case“ mit

Lfd. Nr.: 0981 Bei einer Pressekonferenz am Mittwoch, 30. Oktober 2024, haben die Leiterin der Kriminalinspektion 1, Kriminaldirektorin Anika Uhlmann, Ermittler des Kriminalkommissariats (KK) 11 und Leiter der EG Cold Case, EKHK Gregor Schmidt der Polizei Dortmund und Staatsanwältin Gülkiz Yazir einen aktuellen Stand zu den damals neu aufgerollten "Cold Cases" gegeben. Bei zwei Fällen konnten in der Zwischenzeit Tatverdächtige ermittelt und festgenommen werden. Polizeipräsident Gregor Lange lobt die Arbeit der Ermittlungsgruppe und Staatsanwaltschaft mit allen Beteiligten: "Meine Ermittler und die Staatsanwaltschaft lassen nicht locker, denn Mord verjährt nie! Wir arbeiten dazu eng mit dem Landeskriminalamt Nordrhein-Westfalen zusammen. Auch Ermittler aus dem Ruhestand, die sog. "Rentnercops", haben wir zurückgeholt. So haben wir gebündelte Expertise, um die Mordfälle nach all den Jahren noch lösen zu können." Bereits im Januar 2024 stellten die Cold-Case-Ermittler Mordfälle vor, bei denen durch den Einsatz neuester kriminaltechnischer Untersuchungen eine Fallklärung noch möglich sein könnte. Seit Gründung der Ermittlungsgruppe konnten in zwei bekannten Altfällen Tatverdächtige ermittelt und festgenommen werden: Der erste Fall handelt von einem Tötungsdelikt aus dem Jahre 1991. In Dortmund-Scharnhorst wurde die damals 28-jährige Dekorateurin Heike Kötting erstochen aufgefunden. Dieser Mordfall wurde auch bei Aktenzeichen XY ausgestrahlt (Sendung vom 17. Januar 2024). Mittlerweile hat die Staatsanwaltschaft Dortmund Anklage wegen Mordes gegen einen 60-jährigen Mann aus Dortmund und eine 62-jährige Frau aus Mönchengladbach erhoben. Ein weiterer Fall, bei denen die Ermittler und Staatsanwaltschaft einen Tatverdächtigen ermitteln konnten, ist der Mord an dem in Bergkamen getöteten Josef Milata. Der damals 67-Jährige wurde tot in seinem Einfamilienhaus gefunden. Die seinerzeit gesicherten Spuren wurden neu bewertet, Asservate nochmals untersucht und Zeugen erneut vernommen, sodass sich der Tatverdacht gegen einen heute 56-jährigen Bergkamener konkretisierte. Die Ermittler nahmen den Mann im April in seiner Wohnung in Bergkamen fest. Doch es gibt nach wie vor auch Fälle, die die Ermittler noch nicht lösen konnten: Im Jahre 1986 wurde der damals elfjährige Marc Gutte tot in einem Maisfeld in Unna gefunden. Auch in diesem Fall wurden Spuren eingeschickt. Die Auswertung dauert an. Die Cold Cases zeigen, dass auch Jahrzehnte später noch feinste Spuren neu ausgewertet, analysiert und bewertet werden. In den Jahren 1999 und 2005 wurden in Dortmund und Krefeld jeweils eine Babyleiche gefunden. Ermittlungen haben ergeben, dass die beiden Babys Geschwister sind. Ermittler und Staatsanwaltschaft haben sich nach der Veröffentlichung von Fotos der Babykleidung neue Hinweise erhofft. Auch Ausschnitte von Briefen, die von der Mutter an die Polizei geschrieben wurden, wurden veröffentlicht. Die Ermittler fragen: Wer kann weitere Hinweise geben? Siehe auch: https://dortmund.polizei.nrw/presse/cold-case-fall-aus-dortmund-weitere-hinweise-zu-babyleichen-erbeten Bereits im Jahre 2020 wandten sich Staatsanwaltschaft und Ermittler an die Öffentlichkeit, um neue Hinweise zum Mord an Anna Saußen zu erhalten. Auch hier konnten damals Spuren gesichert werden und dank mordernster Technik neu bewertet werden. Aktuell wartet man auf die Ergebnisse dieser neuen Analyse. Die kürzlich bei Aktenzeichen XY vorgestellten Cold Cases, Beerenberg und Kreklau, welche bis in den Kreis Soest führen, liegen in der Zuständigkeit der Staatsanwaltschaft Arnsberg. Die Polizei Dortmund sucht hier weiterhin Hinweisgeber. Siehe auch: https://dortmund.polizei.nrw/presse/zwei-mordkommissionen-bei-der-zdf-sendung-aktenzeichen-xy-ungeloest Hinweisgeber wenden sich bitte an die Kriminalwache der Polizei Dortmund unter Tel.: 0231/132-7441. Journalisten wenden sich mit Rückfragen bitte an: Polizei Dortmund Annika Roß Telefon: 0231/132-1020 E-Mail: poea.dortmund@polizei.nrw.de