Jugendfeuerwehr Hattingen-Ost über 24 Stunden „im Einsatz“
11 weitere Medieninhalte
24 einsatzreiche Stunden liegen hinter dem Team der Jugendfeuerwehr Hattingen-Ost
Los ging es am gestrigen Samstag um 9 Uhr. Nachdem die Einteilung auf die Fahrzeuge erfolgte war, stand theoretischer Unterricht auf dem Dienstplan der 19 Jungen und Mädchen. Doch bevor die ersten Inhalte vermittelt werden konnten, gab es den ersten Einsatzalarm für Gruppe 1. Ein umgestürzter Baum lag auf einem Radlader. Schnell waren die Einsatzfahrzeuge besetzt und das Team auf dem Weg nach Blankenstein. Wenig später ging es auch für Team 2 los. Der Einsatzauftrag: Erstversorgung von zwei Verletzten nach einem Zusammenstoß zwischen Fußgänger und Skater. Die beiden Verletzten wurden durch das Team der DLRG Hattingen Blankenstein "geschminkt". Damit wirkte das Szenario sehr real.
Nach den ersten Einsätzen ging es an die Vorbereitung zum Mittagessen. Denn schließlich gehören auch gemeinsame Mahlzeiten zum Dienstalltag dazu.
Doch bevor aufgetischt werden konnte ertönte erneut der Wachalarm. Ausgelöster Heimrauchmelder war das Stichwort. Auch für die aktiven Einsatzkräfte mittlerweile eine Standardmeldung.
Vor Ort drang schon Rauch aus dem ersten Obergeschoss. Der Anrufer vermutete noch eine Person in der Wohnung. Schnell machten sich zwei Trupps unter Atemschutz bereit und gingen zur Menschenrettung vor. Vor dem Gebäude wurden schon mehrere Schlauchleitungen aufgebaut. Die Kids waren so engagiert bei der Sache, dass man garnicht meinte, dass es sich um eine Übung handelte. Schnell war der Bewohner gefunden. Er hatte sich eine Pizza in den Backofen geschoben und war dann eingeschlafen. Eine durchaus realistische Einsatzlage.
Vom routinierten Abarbeiten des Einsatzes konnte sich auch der stellvertretende Leiter der Hattinger Feuerwehr, Thomas Gurski überzeugen. Und als Motivation hatte er auch noch Eis als Nachtisch im Gepäck. Eine gelungene Überraschung.
Nach dem Mittagessen gab es etwas Freizeit bevor die Jugendlichen dann zum Dienstsport ausgerückt sind.
Noch während der Sporteinheit folgte der nächste Einsatz. Die Nachwuchsbrandschützer wurden zu einem Flächenbrand am Kneibelhof alarmiert. Dort brannten Strauchschnitt und Stroh. Während die ersten Kräfte einen Löschangriff aufbauten, sorgten weitere Kids für die Wasserversorgung. Diese musste über mehrere hundert Meter von einem Hydranten gelegt werden. Auch diesen Kraftakt haben die Nachwuchskräfte erfolgreich bewältigt so dass der Brand schließlich gelöscht werden konnte. Peter Oberdellmann konnte sich vor Ort von der Leistungsfähigkeit der Jugendfeuerwehr überzeugen. Ihm gilt ein herzliches Dankeschön für die Möglichkeit, auf seinem Gelände zu üben.
Kaum waren die Fahrzeuge wieder einsatzbereit, ging es schon weiter. Gruppe 1 wurde zu einem Unfall auf der Skateranlage alarmiert und Gruppe zwei zu einem umgestürzten Baum in einer Zufahrt.
Nach diesen Einsätzen war dann erstmal etwas Zeit zum verschnaufen und für das Abendessen. Auch wenn danach ein gemeinsamer Filmeabend auf dem Plan stand, rechneten die Kids immer wieder mit einem neuen Einsatz. Der kam aber erstmal nicht. So konnte im Anschluss auch das Bettenlager für die Nacht hergerichtet werden. Und gerade als dies fertig war, ging es zum nächsten Einsatz.
Schnell wurde die Einsatzkleidung angezogen und die Fahrzeuge besetzt. Es ging zum Brand in einer Gewerbehalle. Mitarbeiter galten als vermisst. Das forderte schnelles Handeln.
Gleich mehrere Trupps unter Atemschutz gingen zur Suche in die Halle vor. Ein Mitarbeiter konnte schnell gefunden werden. Er wurde nach der Rettung durch die Jugendfeuerwehrleute betreut und erstversorgt. Wenig später war auch die zweite Person gerettet und das Feuer gelöscht. Danach ging es an die Aufräumarbeiten bevor dann um kurz vor Mitternacht endgültig Bettruhe war.
Die hielt dann auch bis sieben Uhr an. Unsanft wurden die Nachwuchsbrandschützer mit Licht und Alarmgong geweckt. Es ging zu brennenden Containern.
Bereits nach wenigen Minuten waren alle Kids auf den Fahrzeugen, auch wenn im Halbschlaf das ein oder andere Kleidungsstück vertauscht wurde.
Auf dem Gelände des Containerdienstes Ludolf brannte es in zwei Mulden. Die Leitung zur Brandbekämpfung war schnell verlegt. Aufwändiger war die Wasserversorgung. Hier musste eine große betriebseigene Zisterne angezapft werden. Nachdem dies erfolgreich gelang, konnten die beiden Brände gelöscht werden. Auch diese Einsatzlage war nur durch die freundliche Unterstützung des Unternehmens möglich.
Das Herstellen der Einsatzbereitschaft ging dann sehr schnell. Denn schließlich wartete schon das Frühstück.
Danach war dann nach effektiv 25 Stunden der Berufsfeuerwehrtag für die 10 bis 15 jährigen Teilnehmer beendet.
Das waren die Dinge, die vor den Kulissen zu sehen waren. Im Hintergrund lief eine umfangreiche Planung im Vorfeld die sich mehr als 30 Stunden in Anspruch genommen hat. Jede Übung musste vor Ort durch ein Team vorbereitet werden. Bei den Realbränden standen immer Kräfte des Löschzuges Nord für den Notfall bereit. Aber auch die Sicherheit der Teilnehmer durfte bei den gesamten Planungen nicht außer acht gelassen werden.
Dank der Mitwirkung aller Beteiligten, darunter in erster Linie auch das gesamte Betreuerteam, konnte unseren Helden von morgen ein spannender und ereignisreicher 24-Stunden-Dienst geboten werden. Sicherlich eine gute Gelegenheit, das Team weiter zu motivieren. Denn die Jugendfeuerwehr von heute sind die Einsatzkräfte von morgen!
Rückfragen bitte an:
Feuerwehr Hattingen
Pressestelle
Jens Herkströter
Telefon: 0171/2636035
E-Mail: j.herkstroeter@feuerwehr-hattingen.ruhr