Polizei startet die Kampagne „Besser ohne Messer“ – #polsiwi

Gestern (04. November) startete in Nordrhein-Westfalen die Präventionskampagne "Besser ohne Messer". Zum Hintergrund: Die kriminalfachliche Analyse der Polizei NRW hatte ergeben, dass im Spektrum der Messergewalt im öffentlichen Raum ein Großteil der Tatverdächtigen junge Männer sind. Eben diese verfügen, mit Blick auf ihren Bevölkerungsanteil, überproportional häufig nicht über die deutsche Staatsangehörigkeit. Daher richtet sich #BesserOhneMesser und die polizeiliche Kommunikation insbesondere an eine junge Zielgruppe, aber auch an Menschen, die mit der Zielgruppe im unmittelbaren Kontakt stehen und Einfluss auf diese haben. Beispielsweise sind dies Eltern, Lehrkräfte, Integrationshelferinnen und Integrationshelfer, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Kommunen, aber auch Polizistinnen und Polizisten, die mit der Zielgruppe in Kontakt sind. Die Polizei will dabei mit Hilfe von Plakaten und Flyern potenzielle Messerträger ansprechen und sensibilisieren. Innenminister Herbert Reul sieht in der Aktion die Chance, mit den Menschen ins Gespräch zu kommen. "Hier gilt es, Aufklärungs- und Überzeugungsarbeit zu leisten", meint Herbert Reul. "Messer gehören in die Küche, nicht auf die Partymeile. Das muss in den Köpfen angekommen. Die Leute müssen verstehen, dass Messer nichts sind, was man wie ein Portemonnaie oder ein Handy in die Hosentasche steckt", macht der Innenminister deutlich. So werden landesweit seit dem gestrigen Montag (04. November) durch die Polizei Plakate angebracht und Flyer verteilt. Auch die Kreispolizeibehörde Siegen-Wittgenstein beteiligt sich an dieser Kampagne. Heute wurden die ersten Plakate in Siegen angebracht und erste Flyer verteilt. Die wichtigsten Botschaften lauteten dabei: - Messer haben im öffentlichen Raum nichts zu suchen! - Messer lösen keine Konflikte! - Messer sind kein Statussymbol! - Bei Gefahr 110 wählen!Landrat Andreas Müller, der Behördenleiter der Kreispolizeibehörde, betont: "Das Präventionskonzept ist eine Ergänzung im präventiven Bereich zu der Vielzahl weiterer Maßnahmen, die wir bereits durchführen, bei denen ebenfalls die Sicherheit gestärkt und Gewalttaten mit Messern im öffentlichen Raum bekämpft werden sollen. Bereits im Sommer hatte ich die Strategische Fahndung in der Siegener Innenstadt angeordnet. Und nicht nur in diesem Rahmen fanden zahlreiche Kontroll- und Präsenzaktionen statt. Die Siegener Innenstadt ist schon seit vielen Jahren fest im Blick der Polizei." So führte die Siegener Polizei zahlreiche gemeinsame Kontrollen mit ihren Kooperationspartnern, der Bundespolizei und dem Ordnungsamt der Stadt Siegen, in der Siegener Innenstadt durch. Eigene Präsenz- und Kontrolleinsätze wurden außerdem immer wieder durch Kräfte der Bereitschaftspolizei ergänzt. Bei all diesen Einsätzen legten die Ordnungshüter ein besonderes Augenmerk auf mitgeführte Gegenstände wie Messer oder sonstige gefährliche Gegenstände, wie zum Beispiel anlässlich des letzten gemeinsamen Kontrolleinsatzes mit der Bundespolizei und dem Siegener Ordnungsamt am 18. und 19. Oktober. Die Polizei berichtete bereits hierüber: https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/65854/5891367 Landrat Andreas Müller: "Auch in den folgenden Tagen und Wochen sind verstärkt Einsatzkräfte der Polizei in der Innenstadt unterwegs. Außerdem gibt es wöchentlich Präsenzzeiten durch die mobile Wache im Siegener Zentrum. Hierzu hatten wir im Rahmen der Strategischen Fahndung, wo ebenfalls die mobile Wache im Einsatz war, viele positive Rückmeldungen aus der Bevölkerung erhalten." Weitere flankierende Maßnahmen der Polizei zur Stärkung der Sicherheit sind bereits erfolgte Verfügungen, wie zum Beispiel Bereichsbetretungsverbote, die sich gegen einzelne Personen richten, oder Waffenverbote, die gegen bestimmten Personen nach dem Waffengesetz ausgesprochen worden sind. Mit der neuen Kampagne "Besser ohne Messer" wird nun der Präventionsbereich ergänzt. Die Aktion beschränkt sich nicht nur auf die Siegener Innenstadt, sondern wird kreisweit durchgeführt. Rückfragen bitte an: Kreispolizeibehörde Siegen-Wittgenstein Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Telefon: 0271 - 7099 1222 E-Mail: pressestelle.siegen-wittgenstein@polizei.nrw.de