BPOLI MD: Zeugenaufruf der Bundespolizei: Gleich zwei gefährliche Eingriffe in den Bahnverkehr an selbiger Örtlichkeit

Am Samstag, den 21. Dezember 2024 informierte die Notfallleitstelle der Deutschen Bahn Leipzig um 12:44 Uhr die Bundespolizeiinspektion Magdeburg über Gegenstände in den Bahngleisen im Bereich Magdeburg Westerhüsen, am Haltepunkt Südost. Nach ersten Erkenntnissen kolli-dierte ein Intercity mit auf dem Fahrgleis liegenden Unrat. Hierdurch wurde der Zug nicht beschädigt und setzte seine Fahrt fort. Kurze Zeit später legten erneut bisher unbekannte Täter einen Autoreifen, eine Felge und vermutlich einen mit Bauschutt gefühlten Eimer auf selbiges Gleis. Der Folgezug erfasste jene Gegenstände, wies Beschädigungen auf und konnte daher nicht weiterfahren. Die 250 Reisenden blieben glücklicherweise unverletzt. Ein Ersatzzug mit den evakuierten Reisenden fuhr um 15:37 Uhr in Richtung Erfurt ab. Nach Abschluss der notwendigen Maßnahmen konnten die Gleissperrungen aufgehoben werden. Durch diesen Sachverhalt erhielten insgesamt 39 Züge eine Verspätung von 963 Minuten, fünf fielen teilweise aus und zwei Züge wurden umgeleitet. Am Sonntag, den 22. Dezember 2024 erhielt die Bundespolizei um 16:45 Uhr erneut die Information über Gegenstände im Gleisbereich und zwar an selbiger Örtlichkeit, wie tags zuvor. Ein weiteres Mal kollidierte ein Zug, trotz eingeleiteter Gefahrenbremsung, mit mehreren Gegenständen, unter anderem Reifen sowie Äste und wurde derart beschädigt, dass auch dieser seine Fahrt nicht fortsetzen und aus dem Zugverkehr genommen werden musste. Um 18:15 Uhr erfolgte die Evakuierung der 160 Reisenden aus dem Zug in eine bereitgestellte Ersatzbahn. Es erhielten 28 Züge Verspätungen von insgesamt 579 Minuten. Die Bundespolizeiinspektion Magdeburg hat Ermittlungsverfahren wegen des gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr eingeleitet und benötigt die Unterstützung der Bevölkerung: Wer hat am Samstag, den 21. Dezember 2024 beziehungsweise am Sonntag, den 22. Dezember 2024, zur Mittags- und Nachmittagszeit, Personen an oder in der Nähe der Bahngleise im genannten Bereich gesehen, die mit der Tat in Verbindung gebracht werden könnten? Sachdienliche Hinweise werden in der Bundespolizeiinspektion Magdeburg (Tel.: 0391 / 56549 555), unter der kostenfreien Bundespolizei - Hotline (Tel.: 0800 / 6 888 000) oder bei jeder anderen Polizeidienststelle entgegengenommen. Weiterführende Informationen können auch über das Hinweisformular auf der Bundespolizei-Homepage www.bundespolizei.de gegeben werden. In diesem Zusammenhang weist die Bundespolizei erneut eindringlich darauf hin: Bahnanlagen sind kein freies Gelände und keine Spielplätze! Erwachsene und Kinder begeben sich mit ihrem Handeln unbewusst in Lebensgefahr. Die Züge nähern sich fast lautlos an und können je nach Windrichtung oft sehr spät wahrgenommen werden. Außerdem geht von den vorbeifahrenden Zügen eine enorme Sogwirkung aus, die ebenfalls zu gravierenden, wenn nicht sogar tödlichen Unfällen führen können. Bei Hindernisbereitungen auf den Bahngleisen kann es zudem im schlimmsten Fall zu Entgleisungen der betroffenen Züge und damit ebenso zu schwerwiegenden Verletzungen der Nutzer der Bahn kommen. Rückfragen bitte an: Bundespolizeiinspektion Magdeburg Telefon: +49 (0) 391-56549-505 E-Mail: bpoli.magdeburg.oea@polizei.bund.de X: @bpol_pir