BPOLI EF: Abermals Zug mit Fußballgraffiti verunstaltet

Sogenannte Fußballfans verunstalten erneut einen Zug und verursachen hohe Kosten. Bereits in der letzten Woche hat die Bundespolizeiinspektion Erfurt in vielen Teilen des Freistaates farbliche Vorboten des Thüringenderbys registriert und Strafverfahren eingeleitet. Haltepunkte, Bahnhöfe, Zuginventar und auch Züge wurden mutmaßlich durch Fans der Fußballvereine aus Erfurt und Jena beklebt und beschmiert. Die höchsten Schäden sind dabei bisher an Zügen entstanden, die großflächig mit Graffiti versehen worden sind. Die Übeltäter gehen meist in den Abend- und Nachtstunden vor. Zugverbindungen werden genaustens ausgekundschaftet, um günstige Tatmöglichkeiten ausfindig zu machen. Selbsterklärte Reviermarkierungen in roter und weißer sowie blauer und gelber Farbe werden nicht nur aufgebracht, sondern im Sinne der ausgelebten Rivalität auch wieder überstrichen. Am zurückliegenden Wochenende fiel ein Triebwagen der Erfurter Bahn dem Fußballvandalismus zum Opfer. In der Nacht von Samstag auf Sonntag wurde ein in Zeulenroda abgestellter Wagen auf einer Fläche von 109 Quadratmetern mit Farbe und Schriftzügen versehen. Die Tathandelnden haben im wörtlichen Sinne Spuren hinterlassen. Denn neben den Schmierereien wurden am Tatort Deckel von Spraydosen und Fasermaler aufgefunden. Durch die winterlichen Umgebungsbedingungen wurden im Schnee auch Schuhabdruck- und Reifenabdruckspuren gesichert. Die Bundespolizei ermittelt wegen Sachbeschädigung. Für das Derby am kommenden Sonntag wird die Bundespolizei bei denjenigen, die sich in jeglicher Hinsicht bei der bahnseitigen An- und Abreise nicht an die Regeln des Fair Plays halten, als Schiedsrichter eintreten und im Bedarfsfall "rote Karten" verteilen. Straftaten werden konsequent verfolgt. Graffiti mögen aus Sicht der Erstellenden Kunst und Ausdruck der eigenen Überzeugungen und Ansichten sein, für alle anderen, insbesondere die Geschädigten, sind sie Vandalismus am Eigentum. Die Beseitigung ist meist nur unter hohem Aufwand und damit zu erbringenden Extrakosten umsetzbar. Die Fans gelten gemeinhin als 12. Mann im Team. Fälle, in denen Graffiti der eigenen Mannschaft zum Punktgewinn verholfen haben, sind bisher nicht bekannt. Anstelle von farblichen Akzenten an fremden Gütern sollten Fußballfans ihre Sympathie für den jeweiligen Verein stimmlich im Stadion durch friedliche Gesänge zur Geltung bringen. Rückfragen bitte an: Bundespolizeiinspektion Erfurt Telefon: 0361/ 659830 E-Mail: bpoli.erfurt(at)polizei.bund.de