Zeugenaufruf nach vollendetem Schockanruf

Bad Hersfeld. Und wieder hatten dreiste Betrüger mit der perfiden Masche des Schockanrufes Erfolg. Eine Seniorin aus dem Landkreis Hersfeld-Rotenburg erhielt am Mittwochmittag (19.03.) einen Anruf eben solcher Betrüger. Ein Mann gab sich gegenüber der Frau als ihr Sohn aus. Der Betrüger gaukelte panisch vor, an Corona erkrankt zu sein und sich auf der Intensivstation im Krankenhaus zu befinden. Nur eine teure Spritze könne ihm noch helfen. In Sorge um ihren Sohn schenkte die Seniorin dem Betrüger glauben und lies sich durch geschickte Gesprächsführung dazu bewegen, einem ihr unbekannten Mann gegen 13 Uhr in der "Obere Frauenstraße" Wertgegenstände im hohen vierstelligen Wert zu übergeben. Die Frau beschreibt den Abholer wie folgt: männlich, circa 40 bis 45 Jahre alt, etwa 170 bis 175 Zentimeter groß, mit dunklerem Hautteint, beziehungsweise gebräunter Haut. Er hatte braunes Haar, einen leichten Stoppelbart und trug eine Jeans. Besonders auffällig war seine trachtenähnliche Jacke in den Farben Grün und Grau mit roten Akzenten. Der Abholer hat sich von der Obere Frauenstraße in Richtung Marktplatz entfernt. Die Ermittlerinnen und Ermittler der Kriminalpolizei bitten nun um Hinweise. Ist Ihnen in der Bad Hersfelder Innenstadt ein Mann mit der genannten Personenbeschreibung aufgefallen? Wer hat in der Obere Frauenstraße beziehungsweise im Bereich des Marktplatzes in den Mittagsstunden möglicherweise verdächtige Beobachtungen zu beispielsweise auffällig telefonierenden Personen oder Fahrzeugen gemacht? Hinweise bitte an die Polizeistation Bad Hersfeld unter Telefon 06621/932-0, jede andere Polizeidienststelle oder über die Onlinewache unter www.polizei.hessen.de. Ihre Polizei warnt: Trickbetrug ist vielfältig. - Seien Sie misstrauisch, wenn sich jemand am Telefon nicht selbst mit Namen vorstellt - Legen Sie einfach den Telefonhörer auf, sobald Ihr Gesprächspartner Geld von Ihnen fordert - Rufen Sie Ihre Verwandten unter der Ihnen bekannten Telefonnummer oder die Polizei an. ACHTUNG: Nutzen Sie hierzu nicht die Wahlwiederholungstaste sondern legen Sie bewusst auf und wählen Sie die Ihnen gängige Rufnummer Ihrer Bank/ der Polizei/ Ihrer Verwandten. - Übergeben Sie niemals Geld oder Wertsachen an Ihnen unbekannte Personen - Informierten Sie Angehörige, Verwandte und Bekannte über die aktuelle AnrufwelleDie Täter passen ihr Vorgehen an Ängste der potentiellen Opfer an, wodurch sie deren höchstpersönlichen Lebensbereich tangieren. Anhaltende Telefonate mit den Tätern während der Betrugshandlung verhindern den Kontakt mit nahestehenden Personen. Hierdurch wird der Betrugsirrtum aufrecht erhalten und Opfer sind bereit hohe Wertbeträge zu zahlen. Folgen, wie Rückzug aus der Gesellschaft und Schamgefühl bieten Trickbetrügern eine Plattform. Sprechen Sie offen über das Geschehene, jeder kann Opfer werden. Scheuen Sie sich nicht die Polizei beim Verdacht eines Betrugs zu informieren. Informationen zum Trickbetrug finden Sie auf der Internetseite https://ppoh.polizei.hessen.de/Ueber-uns/Regionales/Regional-Informiert/. Julissa Sauermann Kontakt: Polizeipräsidium Osthessen Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Severingstraße 1-7, 36041 Fulda Telefon: 0661 / 105-1099 E-Mail: poea.ppoh@polizei.hessen.de (nur Mo. bis. Fr. - tagsüber) Zentrale Erreichbarkeit: Telefon: 0661 / 105-0 X: