Jugendlicher zwingt Metronom-Zug zur Vollbremsung
Lüneburg, 27.03.2025 / 14:30 Uhr
Ein 16-Jähriger hat am Donnerstagnachmittag im Lüneburger Stadtgebiet die Gleise der Bahnstrecke Lüneburg - Winsen (Luhe) überquert und so für die Schnellbremsung eines Metronom-Zuges gesorgt. Die Bundespolizei ermittelt nun wegen des gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr.
Ersten Erkenntnissen der Lüneburger Bundespolizei zufolge fuhr der Lokführer gegen 14:30 Uhr mit etwa 60 km/h durch das Lüneburger Stadtgebiet. Als er eine Person im Gleisbereich erkannte, gab er ein lautes Achtungssignal mit der "Zughupe" ab und leitete sofort die Schnellbremsung des Zuges ein. Der Jugendliche konnte die Gleise noch rechtzeitig verlassen und stand anschließend zwischen Lärmschutzwand und Zug. Der Lokführer informierte die Bundespolizei.
Von den ca. 500 Reisenden im Zug wurde nach derzeitigem Kenntnisstand durch den unvorhergesehenen Stopp niemand verletzt.
Gegenüber der Bundespolizeistreife erklärte der Schüler wenig später, dass er nach Schulschluss auf dem Heimweg einen Trampelpfad entlang der Gleise genutzt habe. Er habe wissen wollen, was sich auf der anderen Seite der Gleise befände und diese daher überquert. Zu spät habe er erkannt, dass es auf der anderen Seite aufgrund der Lärmschutzwand kein Weiterkommen gab.
Der Jugendliche wurde von den Ordnungshütern nach Hause gebracht, die ihn dort im Beisein seiner Eltern über die Gefahren auf Bahnanlagen und über das eingeleitete Ermittlungsverfahren aufklärten.
Die Bundespolizei nimmt diesen Vorfall zum Anlass erneut und fortgesetzt vor den Gefahren die von Bahnanlagen und dem Zugverkehr ausgehen zu warnen. Wir bitten Erwachsene ihre Kinder und jugendlichen Kinder über diese aufzuklären. Zu solchen Gefahren zählen unter anderem unterschätze Zuggeschwindigkeiten, Sogwirkung von durchfahrenden Zügen, Hochspannungsstrom, die Sturzgefahr in Bahngleise oder zwischen Züge und Bahnsteigkante. Das Betreten von Bahngleisen, der Aufenthalt in nicht für Reisende vorgesehenen Bereichen, spielen, toben oder das Auflegen von Gegenständen auf Bahngleise, die sich bei Zugdurchfahrt zu regelrechten "Geschossen" entwickeln, sind schnell lebensgefährlich. Auch ein vermeintlich besonders "colles" Selfie-Foto in Gleisen, an Masten mit Starkstromleitungen oder mit vom Bahnsteig in den Gleisbereich baumelnden Beinen sind es nicht Wert sich in akute Lebensgefahr zu bringen!
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