Erhöhte Brandgefahr durch Trockenheit – bereits mehrere Brände in der Region – Weitsicht und umsichtiges Verhalten bei Osterfeuer gefordert
2 weitere Medieninhalte
In den letzten Wochen hat es in der Region des Ennepe-Ruhr-Kreises nur sehr wenig geregnet - Böden und Vegetation sind extrem trocken. Bereits jetzt kam es zu mehreren Wald- und Flächenbränden, was die angespannte Lage verdeutlicht. Schon kleine Funken oder unbeaufsichtigte Glut können ausreichen, um gefährliche Brände auszulösen. Deshalb ist in diesem Jahr besondere Vorsicht, insbesondere bei den anstehenden Osterfeuern geboten!
Immer wieder wurden in den Vorjahren Feuerwehren alarmiert, weil Osterfeuer außer Kontrolle geraten oder nicht ordnungsgemäß angemeldet wurden. In einigen Fällen kommen auch Personen zu Schaden und erleiden schmerzhafte Brandverletzungen. Manchmal müssen Feuerwehren auch unnötig ausrücken, weil es durch Rauchentwicklungen der Brauchtumsfeuer zu Fehlalarmen gekommen ist.
Kreisbrandmeister Martin Weber und der Kreisfeuerwehrverband Ennepe-Ruhr bitten um eine umsichtige und präventive Vorgehensweise.
1. Genehmigungen und kommunale Vorschriften beachten
Vor dem Entzünden eines Osterfeuers sollte bei der zuständigen Kommune erfragt werden, ob eine Genehmigung erforderlich ist. Wenn ja, ist das Feuer nach den Vorgaben der Gemeinde anzumelden. In vielen Regionen gelten besondere Vorschriften, z. B. zur Größe, Lage und Zeit des Abbrennens. Diese Regeln sind einzuhalten, um Bußgelder und vor allem gefährliche Situationen zu vermeiden. Bitte beachten Sie, dass es je nach Kommune unterschiedliche Regelungen geben kann.
2. Standort mit Bedacht wählen
Das Feuer sollte auf einer freien, nicht brennbaren Fläche aufgebaut werden - mit ausreichend Abstand zu Gebäuden, Bäumen, Hecken, Stromleitungen und Straßen. Auch die Windrichtung und ein möglicher Funkenflug ist zu beachten. Ggf. kann es dadurch zu einer ungewollten Brandausbreitung kommen. Das Feuer nicht zu groß aufschichten.
3. Nur geeignetes Brennmaterial verwenden
Verbrannt werden dürfen ausschließlich trockene, unbehandelte Holzreste, Zweige und Strauchschnitt. Müll, behandeltes Holz, Plastik oder sonstige Abfälle gehören nicht ins Osterfeuer - sie können giftige Dämpfe freisetzen und starke Rauchentwicklung verursachen. Um unnötige Rauchentwicklung zu vermeiden, nur trockene Pflanzenreste wie Sträucher und Äste verbrennen. Abfälle können auch hohe Risiken darstellen - etwa Spraydosen.
4. Tiere schützen - Haufen kurz vor dem Abbrennen umschichten
Osterfeuer werden oft Tage vorher aufgeschichtet - ein idealer Unterschlupf für Igel, Vögel und andere Kleintiere. Um diese nicht zu gefährden, sollte das Holz unmittelbar vor dem Anzünden umgeschichtet oder umgesetzt werden. So kann sichergestellt werden, dass keine Tiere darin Schutz gesucht haben.
Beim Anzünden keine Brandbeschleuniger verwenden. Keine Strohballen als Sitzgelegenheit am Feuer verwenden. Diese können sich durch die Wärmestrahlung entzünden.
5. Feuer beaufsichtigen und bereit für den Notfall sein
Ein Osterfeuer darf niemals unbeaufsichtigt brennen. Personen über 18 Jahren sollten dies beaufsichtigen. Insbesondere Ihre Kinder sollten Sie immer im Blick haben. Halten Sie Löschmittel bereit - z. B. Gartenschläuche oder mehrere Wassereimer. Aufgrund der aktuellen Trockenheit ist besondere Vorsicht geboten: Bei starkem Wind oder anhaltender Dürre (Anhaltspunkt Waldbrandindex 4-5 des DWD) sollte ganz auf das Feuer verzichtet werden.
Wenn es doch zu einem Notfall kommt, ist die Feuerwehr unter dem Notruf 112 für Sie jederzeit bereit. Zögern Sie nicht - ein schneller Notruf kann Schlimmeres verhindern. Weisen Sie dann die Feuerwehr entsprechend ein! Zufahrten für die Feuerwehr und den Rettungsdienst freihalten.
6. Nur kontrolliert abbrennen und vollständig löschen
Das Feuer muss kontrolliert herunterbrennen und darf nicht künstlich am Leben gehalten werden. Glutreste sind vollständig zu löschen, bevor der Platz verlassen wird. Auch am nächsten Tag kann sich Glut wieder entzünden - daher: lieber einmal mehr kontrollieren.
Fazit:
"Ein sicheres Osterfeuer erfordert Verantwortung und Rücksicht. Wer sich an die Vorgaben hält, die aktuelle Trockenheit ernst nimmt und die Warnungen aus der Region beachtet, schützt nicht nur sich selbst, sondern auch Mitmenschen, Tiere und die Natur. Für den Notfall stehen die Feuerwehr sowie der Rettungsdienst Ihnen jederzeit zur Verfügung", so der Kreisbrandmeister des Ennepe-Ruhr-Kreises Martin Weber abschließend.
Bildquelle: Feuerwehr Herdecke.
Rückfragen bitte an:
Kreisfeuerwehrverband Ennepe-Ruhr e.V.
Kreisverbands-Pressesprecher
Christian Arndt
Telefon: +49 (0)163 86 11 240
E-Mail: christian.arndt@feuerwehr-herdecke.de