Trickbetrüger versuchen Senioren am Telefon hereinzulegen
Am Donnerstag (24.04.), gegen 12:20 Uhr, erhielt eine 84 Jahre alte Meerbuscherin einen Anruf eines vermeintlichen Bankmitarbeiters. Der Anrufer schilderte, dass ein Versandhändler widerrechtlich einen mittleren vierstelligen Betrag vom Konto der Frau abbuchen wolle. Ein Mitarbeiter der Bank würde deswegen vorbeikommen und die Debitkarte zur Sperrung abholen.
Tatsächlich klingelte etwa fünf Minuten später ein fremder Mann an der Buschstraße in Strümp. Nachdem sich die Seniorin weigerte, die Debitkarte herauszugeben, verließ der Abholer unverrichteter Dinge die Wohnung der Frau.
Täterbeschreibung:
männlich, 25 bis 30 Jahre alt, circa 170 Zentimeter groß, kurze dunkle Haare, schwarze Jacke
Einen ähnlichen Anruf erhielt ein 92 Jahre alter Meerbuscher am Donnerstag (24.04.) gegen 13:00 Uhr. Ein falscher Bankmitarbeiter erfragte die PIN des Seniors, da Unbekannte angeblich versucht hätten, einen mittleren vierstelligen Betrag vom Konto des Mannes abzuheben. Als der Meerbuscher stutzig wurde und angab, die Polizei zu rufen, wurde das Gespräch vom Anrufer beendet.
Einen Schockanruf erhielt eine 95 Jahre alte Frau aus Neuss am Donnerstag (24.04.), gegen 12:00 Uhr. Bei der Seniorin meldete sich ein falscher Polizist und behauptete, eine Freundin der Seniorin sei nach einem Verkehrsunfall festgenommen worden. Damit die Freundin nicht ins Gefängnis muss, soll die Neusserin fünfzigtausend Euro bezahlen. Nachdem die Seniorin behauptete, eine solche Summe nicht zu besitzen, erkundigte sich der Anrufer nach Schmuck und Gold. Als die Neusserin auch dies verneinte, beendete der Anrufer das Gespräch. Vermutlich um dem Anruf die notwendige Glaubwürdigkeit zu verleihen, war im Hintergrund die weinerliche Stimme einer Frau zu hören gewesen.
Die weiteren Ermittlungen hat das Kriminalkommissariat 12 übernommen. Zeugen, die im ersten Meerbuscher Fall Hinweise auf den Abholer geben können, werden gebeten, sich unter der Telefonnummer 02131 300-0 bei der Polizei zu melden.
Die Polizei rät: Seien Sie misstrauisch und lassen Sie sich nicht unter Druck setzen. Beenden Sie das Gespräch sofort, wenn Ihnen Zweifel kommen. Nehmen Sie sich Zeit, um die Angaben des Anrufers zu überprüfen. Rufen Sie die jeweilige Person oder Institution unter der Ihnen lange bekannten Nummer an und lassen Sie sich den Sachverhalt bestätigen. Kommt Ihnen ein Anruf verdächtig vor, informieren Sie unverzüglich die Polizei unter der Telefonnummer 110.
Klüger als die Betrüger - Die echte Polizei fordert kein Geld am Telefon
Interview zum Thema "Schockanrufe" mit Kriminalhauptkommissar Christoph Kaiser von der Kriminalprävention, Schwerpunkt Seniorenprävention:
https://rhein-kreis-neuss.polizei.nrw/artikel/klueger-als-die-betrueger
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