Gemeinsame Pressemitteilung der Staatsanwaltschaft Heilbronn und des Polizeipräsidiums Heilbronn nach Festnahmen im Zusammenhang mit Wohnungseinbrüchen
Heilbronn: Mutmaßliche Serieneinbrecher in Untersuchungshaft
Nach zwei Einbrüchen in Möckmühl am 24. Januar 2025 und in Backnang am 27. Januar 2025 gelang es den Ermittlern der Heilbronner Kriminalpolizei, am 28. Januar 2025 einen 26-jährigen Bosnier in Heilbronn vorläufig festzunehmen.
Bereits im Januar konnten wir in unseren Pressemeldungen https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/110971/5958021 und https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/110971/5960871 vermelden, dass bei ermittlungsbegleitenden Durchsuchungen große Mengen an Beweismitteln sichergestellt werden konnten, deren Auswertung und Zuordnung zur Aufklärung einer umfangreichen Serie an Wohnungseinbrüchen führen könnten.
Auf die Spur des Einbrechers kamen die Ermittler, nachdem ein am 27. Januar 2025 in Backnang entwendeter Laptop in Neckarsulm geortet werden konnte, was noch am selben Tag zur Festnahme des 26-Jährigen führte. In den von dem Tatverdächtigen genutzten Wohn- und Nebenräumen in Neckarsulm wurden eine Vielzahl von elektronischen Geräten, Kameras, Schmuckstücken und Uhren, sowie Bargeld und hochwertige Handtaschen aufgefunden, die zunächst den Taten in Backnang, Möckmühl und einem Einbruch in Heidelberg zugeordnet werden konnten. Außerdem konnte eine bereits am 7. Januar 2025 erfolgte Sicherstellung von mutmaßlichem Diebesgut aus einer Mülltonne in Heilbronn dem Tatverdächtigen zugeordnet werden. Es ergab sich sodann ein erster Verdacht, dass der 26-jährige Bosnier nicht alleine gehandelt hatte, sondern dass mindestens ein weiterer Täter an den Taten beteiligt gewesen sein musste.
Von großer Bedeutung in diesem Zusammenhang war die Sicherung und Auswertung von molekulargenetischen Spuren, den sogenannten DNA-Spuren. Nach der Sicherung der Spuren und einem Abgleich mit bereits einliegenden, unbekannten Spuren ergaben sich Treffer zu einschlägigen Einbruchsstraftaten, die bis zurück in das Jahr 2010 reichen.
In der Folge führten weitere intensive, teilweise verdeckt geführte Ermittlungen zur Identifizierung eines 42-Jährigen aus Heilbronn, welcher im Verdacht steht, als mutmaßlicher Mittäter des 26-jährigen Bosniers agiert zu haben. Auf Grund dieser Erkenntnisse erwirkte die Staatsanwaltschaft Heilbronn beim Amtsgericht Heilbronn einen Durchsuchungsbeschluss und einen Haftbefehl gegen den 42-Jährigen.
Am 24. April 2025 konnte der 42-jährige Tatverdächtige, der neben der bosnischen auch die kroatische Staatsangehörigkeit besitzt, festgenommen werden. Bei der Durchsuchung der Wohnung mit Unterstützung der Kriminalpolizei aus Böblingen konnte hochwertiges Diebesgut sichergestellt werden, das größtenteils aus einem Wohnungseinbruch aus dem Raum Leonberg stammte.
Noch am selben Tag wurde der 42-Jährige einem Haftrichter beim Amtsgericht Heilbronn vorgeführt, der den Haftbefehl aufrechterhielt und den weiteren Vollzug anordnete, woraufhin der 42-Jährige in eine Justizvollzugsanstalt eingeliefert wurde.
Derzeit stehen die Beschuldigten im Verdacht, an mindestens 35 Wohnungseinbrüchen, begangen in Baden-Württemberg, darunter zahlreiche Taten aus dem Stadt- und Landkreis Heilbronn, und in Nordrhein-Westfalen, im Zeitraum von 2010 bis 2025 beteiligt gewesen zu sein, wobei eine Tat im Ausland erfolgt sein soll. Bei diesen Taten handelt es sich um Einzeltaten von mutmaßlichen Wohnungseinbruchserien, sodass die nun folgenden intensiven Ermittlungen möglicherweise zur Aufklärung von weiteren Einbrüchen führen könnten.
Die bislang zugeordneten Einbrüche erfolgten überwiegend in hochwertige Wohnobjekte und führten zu enormen Beutewerten. Nach derzeitigem Stand der Ermittlungen soll das Diebesgut in regelmäßigen Abständen ins Ausland transportiert worden sein, wo der Abverkauf an Hehler erfolgt sein soll.
"Einbrüche in Wohnhäuser hinterlassen nicht nur materielle Schäden, sondern verursachen auch tiefgreifende emotionale Folgen bei den Opfern. Grund genug, dass wir uns nicht mit einfachen und schnellen Ermittlungen zufriedengeben. Das bindet zwar Personal und kostet Geld. Doch Tatserien aufzuklären, Einbrecher in Haft zu bringen und diesen damit nachhaltig das Handwerk zu legen, das bringt Sicherheit für die Bürgerinnen und Bürger nicht nur in unserem Zuständigkeitsbereich", zeigt sich Polizeipräsident Frank Spitzmüller hocherfreut über den jüngsten Ermittlungserfolg des Arbeitsbereichs Seriendelikte der Kriminalpolizei.
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