Einsatzbilanz der Bundespolizei zur Fußballbegegnung in der 2. Bundesliga Hamburger SV – SSV Ulm und zum Hafengeburtstag in Hamburg
Die verstärkte Bundespolizeiinspektion Hamburg war am 10.05.2025 im Rahmen einer besonderen Aufbauorganisation (BAO) mit ca. 60 Einsatzkräften der Bundespolizei zur Fußballspielbegegnung Hamburger SV - SSV Ulm sowie anlässlich des 836. Hafengeburtstages im Einsatz. Ziel des Sondereinsatzes war es die Überwachung der An- und Abreise der Fußballfans sowie der Besucher des Hafengeburtstages im bahnpolizeilichen Bereich durchzuführen.
1. Einsatzanlass HSV - Ulm:
Die besondere Herausforderung bestand für die Einsatzkräfte der Bundespolizei darin, ein Aufeinandertreffen oder eine Vermischung der Fangruppierungen im bahnpolizeilichen Bereich zu verhindern.
Im Volksparkstadion waren nach hiesigem Sachstand über 57.000 Zuschauer, davon ca. 4.800 Fans des SSV Ulm. In der Anreisephase nutzten über 25.000 HSV-Fans den ÖPNV, um überwiegend über die S-Bahnhöfe Stellingen, Othmarschen und Eidelstedt das Stadion zu erreichen.
Rund 230 Fans von Ulm erreichten Hamburg mit Fernverkehrszügen. Diese Fans reisten nach dem Spiel nicht zurück nach Ulm, sondern verblieben über Nacht in Hamburg.
Nach derzeitigem Ermittlungsstand (Zeugenaussagen und Videosichtung) soll ein Mann, der HSV-Bekleidung trug, während der Anreisephase versucht haben, gegen 17:00 Uhr im S-Bahnhof Jungfernstieg auf dem Bahnsteig eine Bierflasche mit einem Reizstoffsprühgerät zu öffnen. Dabei kam es zum ungewollten Versprühen des Reizgases. Der Bahnsteig wurde gegen Bahnreisende geräumt und den S-Bahnen wurde die Durchfahrt angeordnet. Gegen 17:45 Uhr wurde der Einsatz beendet und die Absperrungen wurden aufgelöst. Sechs Geschädigte wurden festgestellt und durch eine Rettungswagenbesatzung vor Ort behandelt. Ein weiterer Geschädigter wurde einem nahegelegenen Krankenhaus zugeführt. Der Tatverdächtige konnte nicht festgestellt werden. Gegen ihn wird ein Strafverfahren wegen fahrlässiger Körperverletzung geführt.
Des Weiteren leitete die Bundespolizei beim Einsatzanlass HSV - Ulm drei Strafverfahren wegen Körperverletzung sowie ein Strafverfahren wegen Sachbeschädigung ein.
2. Einsatzanlass Hafengeburtstag:
Als Schwerpunkte wurden der Hamburger Hauptbahnhof sowie die S-Bahnhaltepunkte Landungsbrücken und Reeperbahn durch die Bundespolizisten überwacht.
Durch die DB-Sicherheit wurde am S-Bahnhaltepunkt Landungsbrücken ein Einbahnstraßenkonzept aufgebaut, durch das eine Stauung vermieden und die Zu- und Abströme von Reisenden gelenkt werden konnten.
Lediglich im Zuge der Abreise, nach Beendigung des Feuerwerks, mussten vereinzelt Lenkungsmaßnahmen durch Bundespolizisten durchgeführt werden.
Am S-Bahnhof Reeperbahn kam es aufgrund der zusammenfallenden Veranstaltungen zu Massenproblematiken, sodass ein Zu- und Abfluss nicht mehr möglich war und es zu massiven Stauungen kam. Aufgrund dessen wurde durch die Bundespolizei mit Unterstützung durch Einsatzkräfte der Landespolizei Hamburg der Zufluss zum S-Bahnhof gesperrt, damit Bahnreisende aus dem S-Bahnhof abfließen konnten.
Das taktische Sicherheitskonzept der Bundespolizei im bahnpolizeilichen Bereich in Hamburg ging vollends auf.
Die Zusammenarbeit mit der Polizei Hamburg und der DB-Sicherheit hat sich auch in diesem Einsatz wiederholt sehr bewährt.
WL
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Woldemar Lieder
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