Landeskriminalamt Sachsen – Exekutivmaßnahmen nach Droh-Mail an Zwickauer Oberbürgermeisterin

Exekutivmaßnahmen nach Droh-Mail an Zwickauer Oberbürgermeisterin Verantwortlich: Staatsanwaltschaft Zwickau, LKA Sachsen Stand: 23.05.2025, 11:49 Uhr Soko Rex des LKA Sachsen durchsucht bei TatverdächtigemAm 22. Mai 2025 wurden durch Beamte des LKA Sachsen im Landkreis Ludwigslust-Parchim in Mecklenburg-Vorpommern Exekutivmaßnahmen umgesetzt. Die Wohnung eines Tatverdächtigen wurde durchsucht, Beweis- sowie Tatmittel beschlagnahmt. Nach Rücksprache mit der zuständigen Waffenbehörde, wurden dem Beschuldigten außerdem der Jagdschein, seine eingetragen Bockflinte sowie eine Schreckschusswaffe entzogen. Der Tatverdächtige (Deutsch, 19 Jahre) ist bisher nicht polizeilich in Erscheinung getreten. Grund für diese Maßnahmen ist ein laufendes Ermittlungsverfahren wegen Bedrohung. Am 12. April 2025, gegen 23:30 Uhr, wurde die Oberbürgermeisterin der Stadt Zwickau, Constance Arndt, mit einer Bedrohung per E-Mail konfrontiert. Die elektronische Nachricht wurde über das Kontaktformular der Stadt Zwickau versandt. In der E-Mail nimmt der Schreiber unter anderem auch auf den tödlichen Angriff auf den Kasseler Regierungspräsidenten Walter Lübcke Bezug. Der Verfasser benannte sich im Absender selbst als »Adolf Hitler«, abgesendet von einer E-Mail mit »nsu« im Namen. Die NSU war eine rechtsextreme Terrorzelle, die Menschen aus rassistischen Motiven ermordete. Durch die Soko Rex des LKA Sachsen wurden die Ermittlungen zur Bedrohung im Auftrag der der zuständigen Staatsanwaltschaft übernommen. Den Beamten ist es gelungen, die gesicherten digitalen Spuren auszuwerten und darüber auf einen Tatverdächtigen zu schließen. Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Zwickau wurde ein Durchsuchungsbeschluss erlassen, bei dessen Umsetzung die sächsischen Ermittler durch Polizeibeamte der KPI Schwerin unterstützt wurden. Die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft Zwickau und des Landeskriminalamtes Sachsen dauern an.