Erneuter Fall von Love Scamming – 79-Jährige verliert 20.000 Euro an Online-Liebesbetrüger
Nicht zum ersten Mal in diesem Jahr wurde der Polizei am gestrigen Donnerstag ein Fall von so genanntem "Love Scamming" im Landkreis Vorpommern-Greifswald gemeldet. Bei dieser modernen Betrugsmasche nehmen die Täter meist über soziale Netzwerke oder Partnerbörsen Kontakt zu alleinstehenden Personen auf und versuchen, eine oftmals romantische Beziehung aufzubauen. Ziel dieser Betrüger ist es, durch das Vortäuschen von freundschaftlichen oder romantischen Gefühlen die andere Person emotional so zu beeinflussen, dass sie schließlich Geld überweist. Sobald der Betrug auffliegt oder die Zahlungen ausbleiben, wird der Kontakt von den Tätern abgebrochen. In den meisten Fällen agieren die Betrüger aus dem Ausland.
So erging es nun auch einer 79-Jährigen Deutschen von der Insel Usedom. Ein bislang unbekannter Tatverdächtiger kontaktierte die Frau erstmals zum Jahresanfang über ein soziales Netzwerk und gab sich als vermeintlicher amerikanischer Arbeiter auf einer Bohrinsel aus. Im Laufe der Zeit entwickelte sich zwischen den beiden ein intensiver online-basierter Austausch, der bis Mitte Mai 2025 andauerte. Nach einigen Monaten bat er sie um Geld, da er aufs Festland reisen und von dort aus seine finanziellen Schwierigkeiten regeln wollte. Die Geschädigte überwies Geld an ein ausländisches Konto, kaufte für den Betrüger mehrfach Guthabenkarten eines großen Elektronikherstellers und übermittelte ihm ihre Reisepassdaten für ein angebliches Visum. Insgesamt entstand der Frau ein finanzieller Schaden von über 20.000 Euro. Die Kriminalpolizei hat Ermittlungen wegen Betrugs aufgenommen.
Grundsätzlich rät die Polizei, Personen, die man nicht persönlich kennt oder gesehen hat, kein Geld zu überweisen oder auf andere Forderungen einzugehen. Gerade im Internet nutzen Betrüger die Gutgläubigkeit ihrer Mitmenschen aus. Wenn Sie online um Geld gebeten werden, seien Sie misstrauisch und hinterfragen Sie die Forderung kritisch. Vertrauen Sie sich Familienangehörigen oder Freunden an und kontaktieren Sie im Zweifelsfall die Polizei.
Sollten Sie Opfer eines solchen Betrugs geworden sein, empfehlen wir Ihnen, alle Chatverläufe, E-Mails und Ähnliches zu sichern und bei der Polizei Anzeige zu erstatten.
Rückfragen bitte an:
Polizeiinspektion Anklam
Franziska Höhne
Telefon: 03971 251 3041
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