Kreis Wesel – Senioren werden über Onlineplattformen und telefonische Kontaktaufnahme zum Opfer
Das Internet bietet viele Möglichkeiten.
Inzwischen nutzen auch Seniorinnen und Senioren immer häufiger das Internet - zum Onlinebanking, um sich zu informieren oder sich mit anderen Personen auszutauschen.
Dies birgt aber, wie auch bei allen anderen Personengruppen, die Gefahr an Betrüger zu geraten. Betrüger sehen es immer häufiger auch auf Senioren ab, um an teils hohe Bargeldbeträge zu gelangen.
So ging es in den letzten Wochen auch einem 89- jährigen Mann und einer 69-jährigen Frau aus dem Kreis Wesel.
Die 69- Jährige hatte einem Chatpartner aufgrund einer fadenscheinigen Geschichte mehrere hohe Bargeldbeträge auf Konten ins Ausland überwiesen. Der Chatpartner hatte ein Lügenkonstrukt aufgebaut und die 69- Jährige gebeten mehrere Überweisungen zu tätigen, um für ihn ein Paket annehmen zu können. Als eine der Überweisungen aber ins Leere lief, fiel der Betrug auf.
Im Falle des 89- Jährigen hatten die Betrüger zunächst telefonischen Kontakt aufgenommen und dem Senior Hoffnungen gemacht, sein Geld über Bitcoins vervielfältigen zu können.
Nachdem schon mehrere hohe Bargeldbeträge in vermeintliche Bitcoin-Anlagen überwiesen wurden, fiel einer Angehörige des Seniors der Betrug auf. Sie informierte sodann die Polizei.
--------------Die Polizei gibt in diesem Zusammenhang noch einmal Tipps zum sicheren Umgang mit dem Internet und zum Verhalten gegenüber unbekannten Anrufern, die das große Geld versprechen:
- Wenn Sie Netzwerke oder Dating-Seiten nutzen, können sogenannte
Scammer an ihre Mailadressen kommen
- Eine knappe Mail in englischer Sprache mit einer Einladung zum
Chat dient häufig als Lockmittel
- Finger weg von Chatnamen mit ungewöhnlichen Zeichen (z.B.
Prozentzeichen) - diese schicken mit ihren Nachrichten Software
mit, die dem Computer schaden kann
- auch wenn man Ihnen noch so glaubhaft eine Notlage schildert:
Überweisen Sie auf keinen Fall Geld, übermitteln Sie keine
Ausweisdokumente und versenden Sie keine Briefe oder Pakete für
Ihnen unbekannte Personen
- Übermitteln Sie keine persönlichen Daten am Telefon,
insbesondere keine Bankdaten
- Wenn Ihnen ein Anruf verdächtig vorkommt, informieren Sie sofortdie Polizei über die Notrufnummer 110 und, wenn möglich,
Verwandte oder andere Personen ihres Vertrauens
- Wenden Sie sich auf jeden Fall an die Polizei, wenn Sie Opfereines Betruges geworden sind und erstatten Sie eine Anzeige
Seien Sie sich bewusst, Betrüger nutzen die Gefühle ihrer Gesprächspartner aus, sind redegewandt und wollen in erster Linie an Vermögenswerte kommen.
Die Betrugsmaschen sind vielfältig und verändern sich immer wieder. Unter der Internetseite polizei-beratung.de hält die Polizei Sie immer wieder auf dem Laufenden, auch über aktuelle Betrugsmaschen.
Die Fachdienststelle für Kriminalprävention/ Opferschutz der Kreispolizeibehörde Wesel bietet ebenfalls ein Informationsangebot.
Interessierte können sich unter der Telefonnummer 0281-107 4420 melden und Informationsbroschüren anfordern.
/cd
Kontakt für Medienvertreter:
Kreispolizeibehörde Wesel
Pressestelle
Telefon: 0281 / 107-1050
Fax: 0281 / 107-1055
E-Mail: pressestelle.wesel@polizei.nrw.de