Fahrraddiebstähle – Polizei gibt Präventions-Tipps

Wolfsburg, Stadtgebiet In den letzten Wochen verzeichnete die Polizei in Wolfsburg einen deutlichen Anstieg an Fahrraddiebstählen. Dieser Trend zeichnete sich bereits in den letzten Jahren ab: Waren es in 2020 noch knapp 380, so stieg die Anzahl der entwendeten Fahrräder im Jahr 2023 auf gut 700 an. Auch wenn die Anzahl der entwendeten Räder im Jahr 2024 wieder leicht rückläufig ist, so ist dennoch ein weiterer Anstieg der Schadenssumme feststellbar: Diese stieg von gut 350.000 Euro im Jahr 2020 auf gut 1,1 Millionen in 2024. "Dieser erhebliche Anstieg der Schadenssumme steht insbesondere im Zusammenhang mit dem höheren Wert jedes einzelnen Rades", weiß Mario Dedolf, Präventionsexperte der Polizei in Wolfsburg. "Immer mehr Menschen besitzen E-Bikes oder Pedelecs. Auf diese hochwertigen Fahrräder haben es auch die Fahrraddiebe abgesehen. Leider steht die Sicherung des Rades durch entsprechende Schlösser oft nicht in Relation zum Wert des Rades", so Dedolf weiter. Anders gesagt: Es werden oft relativ kostengünstige Schlösser gekauft, die sich aufgrund der geringeren Qualität auch leicht aufbrechen lassen. "Bei Fahrradschlössern kann man tatsächlich sagen, dass die Qualität des Schlosses mit dem Preis steigt." Weiterhin rät die Polizei, Fahrräder mit mehreren hochwertigen Schlössern verschiedener Art mit massiven Schließsystemen zu sichern, um es den Fahrraddieben möglichst schwer zu machen. Auch sollte das Fahrrad immer an einem fest im Boden verankerten Gegenstand, wie z.B. einem Fahrradständer, angeschlossen werden. Da Fahrraddiebe oft mit Bolzenschneidern unterwegs sind und diese auf dem Boden aufsetzen, um mehr Kraft aufbringen zu können, sollten die Schlösser idealerweise möglichst weit oben am Rad befestigt werden. "Je mehr Zeit ein Täter benötigt, um ein Schloss zu knacken, desto eher lässt er von der Tat ab. Denn die Wahrscheinlichkeit, erwischt zu werden, steigt mit jeder Sekunde", führt der Präventionsexperte aus. Ebenfalls ist es ratsam, sein Fahrrad an belebten und gut beleuchteten Orten anzuschließen. Bei hochwertigen Fahrrädern ist es zudem sinnvoll, das Rad mit einem z.B. im Rahmen verbauten GPS-Tracker zu versehen, sodass es im Falle eines Diebstahls geortet werden kann. In jedem Fall sollte man sich schon beim Kauf die korrekte Rahmennummer des Rades zeigen lassen und diese dokumentieren. Auch eine Registrierung des Rades ist ratsam, um eine spätere Zuordnung des Rades zu vereinfachen. Rückfragen bitte an: Polizei Wolfsburg Sina Matschewski Telefon: (0)5361 4646 120 E-Mail: sina.matschewski@polizei.niedersachsen.de