#LEBEN – Polizei kontrolliert Motorradfahrer – Crash-Krad und Airbag-Weste im Einsatz
(CK) - Am Samstag (14.06.) führte die Polizei Paderborn einen Schwerpunkteinsatz auf beliebten Motorradstrecken durch.
Kradfahrende haben keine Knautschzone. Ohne schützende Fahrgastzelle sowie den fehlenden Sicherheitsgurt sind Kradfahrende besonders gefährdet, bei Verkehrsunfällen schwere Verletzungen davonzutragen oder getötet zu werden. Deshalb legt die Poliezi Paderborn ein besonderes Augenmerk auf die Sicherheit von Zweiradfahrenden.
Bereits auf der Anfahrt zur ersten Kontrollstelle in Altenbeken- Langeland (Bollerborn, L755) wurde zwischen den Ortschaften Neuenbeken und Altenbeken ein Kradfahrer auf einer Rennsportmaschine Suzuki GSXR 1000 mit einer Geschwindigkeit von 160 Km/h bei zulässigen 100 Km/h gemessen. Mit auf dem Motorrad befand sich der 11-jährige Sohn des 46-jährigen Fahrers. Beide trugen neben dem Helm nur leichte sommerliche Kleidung, jedoch keine Schutzkleidung.
Als die Polizeibeamten den Vater auf dessen signifikante Leichtsinnigkeit ansprachen, reagierte dieser völlig uneinsichtig bis abweisend. Gegen ihn wurde eine Ordnungswidrigkeitenanzeige gefertigt, die Punkte in Flensburg und ein Bußgeld zur Folge haben wird.
Im Bereich der Kontrollstelle Bollerborn stellten die Polizeibeamten insgesamt elf Geschwindigkeitsüberschreitungen fest, Ordnungswidrigkeitenanzeigen wurden gefertigt. Die Kradfahrer wurden zeigten sich überwiegend einsichtig und reagierten verständnisvoll auf die polizeilichen Maßnahmen.
Parallel zu den Geschwindigkeitskontrollen führten die Polizeibeamte auch Maßnahmen zur Unfallprävention durch. Ziel dabei war es, die Biker für die Gefahren im Straßenverkehrs zu sensibilisieren - sicher ankommen, nicht umkommen!
So wurde den Motorradfahrenden die Funktionsweise und Schutzentfaltung einer Airbag-Weste vorgestellt. Ein aufblasbares Luftpolster wird im Falle eines Sturzes innerhalb von Millisekunden aktiviert und schützt somit den gesamten Oberkörper. Vor Ort konnten Kradfahrende gewonnen werden, der sich als Testpersonen zur Verfügung stellte. Vor einer größeren Gruppe von Motorradfahrenden wurde dann das Luftpolster der Weste aktiviert, um die Schutzwirkung zu demonstrieren.
Am Kontrollort konnten sich die Kradfahrenden auch das so genannte Crash-Krad NRW mit seinem Videoentertainmentsystem anschauen.
Dabei handelt es sich um eine verunfallte Yamaha FJ1200, die auf einer Plattform liegend verbaut ist. Unterstützend dazu wird eine Diashow inclusive Crashtest gezeigt. Der videodokumentierte Crashtest der Yamaha wurde anlässlich eines Gutachtens zur Rekonstruktion eines tatsächlich stattgefundenen Verkehrsunfalls durchgeführt. Im Rahmen der Moderation mit den Polizeibeamten vor Ort sollten sichere Handlungsalternativen aufgezeigt und Teilnehmende zum Tragen von Schutzkleidung und Airbag-Westen motiviert werden.
Die Airbag-Weste und das Crash-Krad kamen gut an; viele Motorradfahrende zeigten großes Interesse. Als Fazit wurde klar herausgestellt, dass das beste Investment in Verkehrssicherheit das eigene, sichere Fahrverhalten ist. Das zweitbeste Investment ist neben einer kompletten Motorradschutzkleidung mit einer Airbag-Weste die regelmäßige Teilnahme an speziellen Fahrsicherheitstrainings.
#Leben - Schützen Sie sich und andere durch eine sichere Fahrweise!
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