Osnabrück/Belm: Motorradfahrer leistet sich Verfolgungsfahrt mit der Polizei – Zeugen gesucht

Am Sonntagmittag, gegen 14:00 Uhr, fiel einer zivilen Polizeistreife auf der Borgwedder Straße ein Motorradfahrer auf, der mit stark überhöhter Geschwindigkeit in Richtung Osnabrück unterwegs war. In einer 50er-Zone wurde der Mann mit einer vorwerfbaren Durchschnittsgeschwindigkeit von rund 100 km/h gemessen. Auch in Kurven reduzierte er seine Geschwindigkeit nicht, schnitt dabei die Fahrbahn und fuhr unter anderem in einem Bereich mit erlaubten 30 km/h mit nahezu 80 km/h. In Höhe des Wanderparkplatzes "Süntelstein" versuchten die Beamten, den Fahrer durch Anhaltesignale sowie eingeschaltetem Blaulicht und Martinshorn zu stoppen. Der Motorradfahrer ignorierte jedoch sämtliche Signale und flüchtete anstatt dessen vor den Polizisten. Während der Flucht überholte der Fahrer trotz durchgezogener Linie einen vorausfahrenden Pkw in einer Linkskurve. Eine weitere Geschwindigkeitsmessung ergab bei erlaubten 50 km/h einen Wert von 132 km/h. Im weiteren Verlauf setzte der Mann seine riskante Fahrt über den Power Weg fort, überholte zwei weitere Fahrzeuge und erreichte dabei Geschwindigkeiten von bis zu 150 km/h. Im Kreisverkehr Power Weg/Lechtinger Straße machte der Motorradfahrer den Anschein, die dritte Ausfahrt zu nehmen. Die eingesetzten Beamten versuchten daraufhin, ihm den Weg abzuschneiden. Dabei kam es im Kreisverkehr zur Kollision zwischen dem Polizeifahrzeug und dem Motorrad. Der 41-jährige Fahrer aus Stemwede wurde bei dem Zusammenstoß leicht verletzt, die beiden Polizeibeamten (beide 35 Jahre alt) blieben unverletzt. An beiden Fahrzeugen entstanden Sachschäden. Das Motorrad war nicht mehr fahrbereit und musste abgeschleppt werden. Auf richterliche Anordnung wurde der Führerschein des 41-jährigen Mannes beschlagnahmt. Neben den zahlreichen Verkehrsverstößen, leiteten die Polizisten gleich mehrere Strafverfahren, unter anderem wegen Gefährdung des Straßenverkehrs und der Durchführung eines verbotenen Kraftfahrzeugrennens, ein. Die weiteren Ermittlungen dauern an. Die Polizei Osnabrück bittet nun Zeugen, die die Fahrt beobachtet haben oder möglicherweise selbst durch das Fahrverhalten des Motorradfahrers gefährdet worden sind, sich unter 0541/327-2503 (tagsüber) oder unter -2515 zu melden. Rückfragen bitte an: Polizeiinspektion Osnabrück Kim Junker-Mogalle Telefon: 0541/327-2073 E-Mail: pressestelle@pi-os.polizei.niedersachsen.de